Das sagte Trump im Interview des rechtsgerichteten Senders Real Americas Voice (Montag Ortszeit).
Er zeigte sich "enttäuscht" über Teile der Evangelikalen, die ihn noch in seiner Zeit im Weißen Haus unterstützt hatten. Sie seien für das schwache Abschneiden der Republikaner bei den Midterm-Wahlen mitverantwortlich.
In dem Interview erinnerte Trump die religiös Konservativen an die drei Richterbesetzungen am Supreme Court während seiner Amtszeit. Das habe dazu geführt, dass die Zuständigkeit in der Abtreibungsfrage zurück an die Bundesstaaten gegangen sei. Dies war ein langjähriges Ziel der religiösen Rechten.
Ablehnung gegen Trump
Hintergrund der Trump-Schelte sind zurückhaltende oder ablehnende Wortmeldungen einiger Evangelikaler zur Ankündigung des 76-Jährigen, 2024 noch einmal ins Rennen um das Weiße Haus gehen zu wollen.
Der evangelikale "Washington Times"-Kolumnist Everett Piper hatte in einem Artikel Trumps Erfolgsaussichten bezweifelt und schrieb: "Wenn er 2024 unser Kandidat ist, werden wir vernichtet werden."
Wurzeln der evangelikalen Bewegung
Die evangelikale Bewegung hat ihre Wurzeln im Pietismus und Methodismus sowie in der deutschen Erweckungsbewegung des 19. Jahrhunderts, für die etwa Ludwig Hofacker in Württemberg und Johann Hinrich Wichern in Hamburg stehen. Vorläufer der heutigen Organisationsvielfalt im evangelikalen Bereich sind Bibel- und Missionsgesellschaften, die Christlichen Vereine Junger Männer und Frauen sowie die evangelischen Gemeinschaften, die sich 1888 in Gnadau bei Magdeburg zu einer ersten Pfingstkonferenz versammelten. Einen Schub erlebte die evangelikale Bewegung in der zweiten Hälfte des 20.
