Der Winterling

Trotziger Winterblüher

Egal ob der Januar und Februar mild daherkommen oder verfroren, den Winterblühern ist das Wetter ziemlich egal. Sie nutzen den Platz der noch kahlen Blumenbeete und entfalten selbstbewusst und dem Wetter zum Trotz ihre kleine, zarte Pracht.

Winterlinge im Februar / © St.Q.
Winterlinge im Februar / © St.Q.

Die weißen Schneeglöckchen und die zartblauen wilden Krokusse gehören zu den Winterblühern, und vor allem die Winterlinge verwandeln den Garten jetzt in ein kleines gelbes Blütenmeer.

Der Winterling mit dem lateinischen Namen "Eranthis hyemalis" gehört zu den Hahnenfußgewächsen. Spätestens Ende Februar öffnet er seine Blüten. Die Heimat des Winterlings ist Südeuropa, aber schon im 16. Jahrhundert taucht er in deutschen Gärten auf.

Erste Nahrung für Hummeln und Bienen

Der Winterling, der aus einer kleinen Knolle wächst, verwildert gern, so man ihn lässt. Er passt also vor allem in solche Beete, die nicht umgegraben und ständig gehackt werden, sondern in denen Zwiebelblumen, Stauden und einjährige Blumen wie der Mohn wachsen dürfen. Und der Winterling hat seinen Nutzen.

Wenn der Winterling blüht, brummen die ersten Hummeln heran und versorgen sich mit frischem Nektar. Auch die Bienen nutzen den Winterling, wenn die Temperatur über 10 Grad ansteigt. Aber Vorsicht: der Winterling ist stark giftig. Vor allem die Knolle ist nicht zum Verzehr geeignet.

Samen ausstreuen

Aber die Knolle muss man ja auch nicht ausgraben. Bei der Verbreitung des Winterlings kann man nachhelfen, wenn man den reifen Samen im Frühjahr einfach ausstreut. Man sollte die kleinen Pflanzen nach der Blüte auch weiter wachsen lassen, sie bilden dann einen ersten grünen Teppich auf den Beeten, bevor sie dann von den größeren Frühjahrsblühern überwuchert werden. Aber bis dahin kann man die kleinen Trotzköpfe im Februar noch schön genießen. Und vielleicht sind sie auch kleine Vorbilder, weil sie aufblühen, egal wie das Wetter ist. (St.Q.)


Samen der Winterlinge / © St.Q.
Samen der Winterlinge / © St.Q.