Trauergottesdienst in Stephansdom nach Attentat in Wien

 (DR)

Nach dem terroristischen Attentat in der Wiener Innenstadt mit vier Toten und zahlreichen Verletzten haben Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften im Stephansdom der Opfer gedacht. Den ökumenischen Gottesdienst leitete Wiens Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn. Bundespräsident Alexander Van der Bellen nahm ebenso wie Bundeskanzler Sebastian Kurz und die weitere Staatsspitze an der Gedenkfeier teil. Aufgrund der verschärften Corona-Bestimmungen und strenger Sicherheitsregeln waren sonst nur wenige weitere Trauergäste anwesend.

Vertreter der Religionsgemeinschaften sprachen jeweils ein Gebet aus ihren Heiligen Schriften und zündeten Kerzen für die Toten der vergangenen Nacht. Am Boden lag ein Gesteck aus weißen Blumen. Die Einladung erfolgte im Namen aller Religionsgemeinschaften, um zu zeigen, dass diese Einheit "nicht zerstört werden darf und nicht zerstört werden kann", so Schönborn.

Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), Ümit Vural, verurteilte den islamistischen Anschlag als "abscheuliche Tat auf das Schärfste". Er ersuchte Allah in seinem Gebet, "die Trauer zur Hoffnung zu machen und die Welt zu einem Ort des sicheren Friedens".

Als Symbol für das Aufsteigen der Gebete und Fürbitten in den Himmel, wurde am Ende des Gottesdienstes Weihrauch angezündet. Beendet wurden die Trauerfeierlichkeiten mit einem Segenslied. (dpa/03.11.2020)