Trauergottesdienst für Getötete von Herne

 (DR)

Mit einem Trauergottesdienst hat Herne Abschied genommen von den Opfern des mutmaßlichen Mörders Marcel H. Hunderte Menschen waren am Mittwochnachmittag zur Herz-Jesu-Kirche in Wanne-Eickel gekommen, unter ihnen zahlreiche Kinder. Viele fanden keinen Platz in der Kirche und verfolgten die ökumenische Trauerfeier von draußen über Lautsprecher. Zahlreiche Notfallseelsorger waren vor Ort.

Während der Trauerfeier wurden zwei Kerzen zum Gedenken an den neunjährigen Jaden und den 22-jährigen Christopher entzündet. Im Licht dieser Kerzen liege Gottes Verheißung verborgen, "dass der Tod besiegt ist, dass Elend und Trauer nicht die letzte Macht haben", sagte der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Herne, Reiner Rimkus, in seiner Ansprache.

An dem Gottesdienst wirkten auch der katholische Pfarrer Michael Thoma, Jadens Klassenlehrerin, Mitschüler und eine muslimische Theologin mit. Auch Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD) wollte teilnehmen.

Am vergangenen Donnerstag war der 19-jährige Marcel H. von der Polizei in Herne festgenommen worden. Er soll beide Opfer mit zahlreichen Messerstichen ermordet haben. Nach Angaben der Polizei hat er beide Taten gestanden. Als Tatmotiv nannten die Ermittler Mordlust.