Trauer und Bestürzung nach Massenpanik in Israel

 (DR)

Nach einer Massenpanik mit Dutzenden Toten hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine umfassende Untersuchung angekündigt. Eine solche Katastrophe dürfe sich nicht wiederholen, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros am Freitag im Wallfahrtsort Meron im Norden des Landes. Der 71-Jährige sprach von einer der größten Katastrophen des Staates Israel. Für Sonntag kündigte er einen nationalen Trauertag an.

Die Polizei nahm Ermittlungen zur Ursache des Unglücks auf. Nach ersten Erkenntnissen begann die Panik, als Menschen auf einer abschüssigen Rampe mit Metallboden und Wellblech-Trennwänden auf beiden Seiten ins Rutschen kamen. Die dicht gedrängten Feiernden fielen dann übereinander. Viele wurden erdrückt. Ein Sprecher des Rettungsdienstes Zaka sprach von einem "unerträglichen Ereignis".

Bundespräsident Steinmeier zeigte sich bestürzt. "Diese Katastrophe, die vielen Menschen das Leben gekostet hat, macht uns fassungslos. Es ist eine Tragödie, die uns zutiefst erschüttert", schrieb Steinmeier an den israelischen Präsidenten Reuven Rivlin. Kanzlerin Merkel übermittelte ihre Anteilnahme. Den Verletzten wünschte sie schnelle und vollständige Genesung. (dpa/30.04.2021)