Thüringer CDU-Vize irritiert über Gesprächsangebote an Linke

 (DR)

Thüringens CDU-Vize-Chef Mario Voigt hat den Vorstoß seines Landesparteichefs Mike Mohring kritisiert, mit den Linken sprechen zu wollen. "Ich bin höchst irritiert über die in den Medien verbreiteten Gesprächsangebote", sagte Voigt am Montag der dpa. Die CDU habe die Wahl verloren. "Der Auftrag der Regierungsbildung und der Ball liegt jetzt bei Bodo Ramelow", sagte Voigt. Es habe gute Gründe gegeben, vor der Wahl eine Koalition mit der Linken auszuschließen. "Das ist eine Partei, die den Sozialismus wieder einführen will", sagte Voigt.

Nach Voigts Meinung kann man im Landesverband nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Vielmehr müsse die Wahl zunächst analysiert und in den Gremien über Konsequenzen gesprochen werden. "Wir müssen jetzt erstmal den Scherbenhaufen aufkehren. Das ist eine historische Wahlniederlage", sagte Voigt.

Mohring hatte im ZDF-"Morgenmagazin" gesagt, die CDU sei bereit, Verantwortung zu übernehmen. Es sei eine neue Situation, "dass in der Mitte der Gesellschaft keine Mehrheit mehr da ist".

"Das bedeutet aber nicht, dass wir uns in die Ecke stellen können, sondern wir müssen Verantwortung übernehmen, damit das Land auch weiter voran kommen kann", sagte Mohring. Dies sei mit einer geschäftsführenden Regierung, die abgewählt worden sei, nicht möglich. (dpa, 28.10.2019)