Theologin Käßmann hat schon ihre Beerdigung geplant

In einem Brief alles aufgeschrieben

Aus Rücksicht auf ihre Familie hat die prominente evangelische Theologin Margot Käßmann bereits für ihre Beerdigung vorgesorgt. "Sogar die Lieder in meinem Trauergottesdienst stehen fest, genauso wie der Psalm und der Predigttext."

Margot Käßmann / © Meiko Herrmann (KNA)
Margot Käßmann / © Meiko Herrmann ( KNA )

Das sagte die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland am Mittwoch dem Magazin "Frau im Spiegel".

"Als Pfarrerin habe ich oft erlebt, wie traumatisierte, trauernde Angehörige dasitzen und nicht wissen: Wünschte sich der Verstorbene einen Sarg? Eine Urne? Soll die Asche verstreut werden?", erläuterte Käßmann (64).

In einem Brief alles aufgeschrieben

Es sei wesentlich einfacher für ihre Töchter und ihren Lebensgefährten, das alles selbst vorab festzulegen. "Damit sie wissen, was zu tun ist. In einem zwei Seiten langen Brief habe ich alles aufgeschrieben."

Margot Käßmann / © Jens Schulze (epd)
Margot Käßmann / © Jens Schulze ( epd )

Käßmann, die im Juni 65 Jahre alt wird, blickt nach einen Worten mit großer Dankbarkeit auf ihr Leben. Schon das Theologiestudium sei für ein Kind aus einer Nicht-Akademiker-Familie keine Selbstverständlichkeit gewesen.

Das habe sich auch in ihrem späteren Beruf fortgesetzt. "Ich war immer gerne Pfarrerin, weil du da nah bei den Menschen bist. Ich bin auch dankbar für meinen Glauben, der mich durch Höhen und Tiefen getragen hat."

Quelle:
KNA