Tella me lord

The Dad Horse Experience

20 Männer und Frauen stehen in zwei Reihen vor dem Altarraum. Sie tragen weite Gewänder, bunte Schals und wippen gleichzeitig von einem Fuß auf den anderen. Plötzlich fangen sie an, rhythmisch zu klatschen und singen "Oh happy day". So oder so ähnlich stellt man sich den Auftritt eines typischen Gospel-Chors vor. In der Regel gestaltet er das das musikalische Programm des Gottesdienstes.

 (DR)

Die Sänger haben einen fröhlichen Gesichtsausdruck und wirken sehr leidenschaftlich bei ihrem gemeinsamen Musikvortrag. Die Texte der Gospelsongs sind dementsprechend aufmunternd, erzählen von Dankbarkeit und preisen Gott in den höchsten Tönen: Gesungenes Evangelium eben. Ein Berliner mit dem Künstlernamen "Dad Horse Ottn" hat sich ein sehr eigenwilliges Konzept überlegt, diese per se euphorische Musik etwas irdischer zu gestalten.



Seine Vorstellung von Gospel ist nicht der Eitelsonnenschein, sondern die Verbindung von Glaube mit den Sorgen des Alltags, die nicht per Knopfdruck verschwinden, sobald man sich Christ nennt. "Tella me lord" ist so ein Song mit ein bisschen Johnny Cash-Anmutung und der Bitte, dass Gott sich doch bitte offenbaren möge, wie man gerecht und nach seinem Willen handeln kann. The Dad Horse Experience mit einem Gospel der etwas anderen Art: "Tella me lord" vom Album "Dead dog on a highway".    



Autor: Daniel Hauser