Telefonseelsorge: "Denn Sorgen kann man teilen"

 (DR)

Die Telefonseelsorge kann kostenlos und jederzeit anonym erreicht werden unter diesen beiden Nummern: 0800/1110111 und 0800/1110222 .

Unter dem Motto "Sorgen kann man teilen" werden hier jährlich rund 1,8 Millionen Gespräche geführt. An 105 Stellen bundesweit stehen etwa 7.500 geschulte, ehrenamtliche Mitarbeiter mit vielseitigen Lebens- und Berufskompetenzen Ratsuchenden zur Seite. Sie unterliegen einer Schweigepflicht.

Die Rufnummer des Anrufers erscheint nicht auf dem Display, das Gespräch mit der Telefonseelsorge wird nicht auf dem Einzelverbindungsnachweis der Telefonrechnung aufgeführt. Die Deutsche Telekom trägt die Gebühren für die unter den beiden Sondernummern geführten Gespräche. Die Telefonseelsorge ist auch per Chat und E-Mail über www.telefonseelsorge.de erreichbar.

Seit 60 Jahren

Die Telefonseelsorge in Deutschland wurde 1956 in Berlin von Klaus Thomas begründet, einem Arzt und Theologen. Die Organisation nannte sich zunächst "Ärztliche Lebensmüdenbetreuung". Es sind bei weitem nicht nur Suizidgedanken, die Ratsuchende die Nummer der Telefonseelsorge anrufen lassen. Auch über Probleme in der Beziehung, Mobbing in der Schule oder am Arbeitsplatz, Arbeitsplatzverlust, Sucht, Krankheit, Einsamkeit, Sinnkrisen oder spirituelle Fragen wird häufig gesprochen.

In Deutschland ist der Name "TelefonSeelsorge" seit 1999 markenrechtlich geschützt. Inhaber der Marke sind die Evangelische Konferenz für Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. (Berlin) und die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für Beratung e.V. (Bonn). Die Telefonseelsorge will für jeden da sein, auch für Menschen ohne Kirchenzugehörigkeit.