Tausende Trauergäste bei Totenmesse von Chiara Lubich

Abschied von der Fokolar-Gründerin

Der Vatikan hat den Einsatz der verstorbenen Gründerin der Fokolar-Bewegung, Chiara Lubich, für Ökumene und interreligiösen Dialog gewürdigt. Sie habe sich mit ihrer Laienorganisation für ein Leben nach den Regeln des Evangeliums, "der stärksten und wirksamsten Sozialrevolution" engagiert, sagte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone am Dienstag bei der Trauerfeier in der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern.

 (DR)

Papst Benedikt XVI. würdigte die am vergangenen Freitag gestorbene Lubich in einem vor Tausenden Trauergästen aus aller Welt verlesenen Gruß als «Botin der Hoffnung und des Friedens». Sie habe sich «rückhaltlos um die Verbreitung des Evangeliums in jedem Bereich der modernen Gesellschaft» bemüht.

An der Feier nahmen neben zahlreichen Bischöfen und Kardinälen aus aller Welt auch Angehörige anderer Kirchen sowie Repräsentanten von Judentum, Islam und Buddhismus teil. Auch italienische Politiker, unter ihnen Ministerpräsident Romano Prodi, waren unter den Trauergästen.

Chiara Lubich hatte 1943 in ihrer Heimatstadt Trient unter dem Eindruck der Not der Bevölkerung während des Krieges die Fokolar-Bewegung gegründet. Zu deren Hauptanliegen gehören die Solidarität mit sozial schwachen Menschen sowie der Dialog zwischen Christen verschiedener Konfessionen.