Tausende Pilger begehen Karfreitag in Jerusalem

Zu Station der "Via Dolorosa"

In Jerusalem zogen am Karfreitag tausende christliche Pilger in Gedenken an die Leiden Jesu von Station zu Station der "Via Dolorosa". Viele trugen an dem traditionellen Gang entlang der insgesamt 14 Stationen in Jerusalems Altstadt ein hölzernes Kreuz. Mehr als eine Viertel Million Israelbesucher erwartet das Tourismusministerium über die Ostertage.

 (DR)

Dennoch wird das touristische Rekordjahr 2010 mit insgesamt 3,45 Millionen Besuchern wohl nicht zu überbieten sein, hieß es weiter. Mit 274.000 Touristen im März erreichten über zehn Prozent weniger Besucher als im gleichen Monat vor einem Jahr Israel. Rund 40 Prozent der Touristen bezeichnen sich nach Auskunft des Ministeriums selbst als Pilger. Die meisten von ihnen besuchen neben Jerusalem auch die Städte Bethlehem und Jericho im Westjordanland sowie Nazareth und Tiberias.



Tourismusminister Stas Misezhnikov vermutet, dass die sinkenden Besucherzahlen in Verbindung zu den jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten stehen, dem Regierungssturz in Ägypten und den noch immer sehr unklaren Verhältnissen in Syrien. "Das Tourismusministerium muss sich den geopolitischen Konsequenzen stellen", kommentierte Misezhnikov.



Osterfest fällt mit Pessach zusammen

Die christlichen Pilger genießen bei ihm nach eigenen Worten besondere Aufmerksamkeit. Er hoffe, die "Pilger in ihren Heimatländern zu Botschaftern für den israelischen Tourismus zu machen", so der Minister weiter. Um den christlichen Tourismus zu steigern, investierte die Regierung in eine Reihe von speziell auf die Pilger abzielenden Projekten. Dazu gehört der "Gospel-Pfad" von Nazareth nach Kapernaum und die Taufstelle Jesu am Jordan, die ab Ende April ständig offen sein soll.



Sicher ist dennoch, dass das ursprüngliche Ziel für das laufende Jahr mit vier Millionen Israelreisenden und im kommenden Jahr sogar fünf Millionen zu hoch gegriffen war. In diesem Jahr fällt das Osterfest mit Pessach zusammen, den Feiertagen, an denen sich die Juden an den Auszug der Kinder Israels aus Ägypten erinnern. Eine Woche lang darf kein Sauerteig verkauft werden. Stattdessen gibt es die traditionelle Matze, eine Art ungesäuertes Knäckebrot.