"Tag des offenen Denkmals" lockt Millionen

"Historische Orte des Genusses"

Der "Tag des offenen Denkmals" hat am Sonntag über 4,5 Millionen Besucher in historische Gebäude und Parks gelockt. Bundesweit waren etwa 7.500 Baudenkmäler, Parks und archäologische Stätten in mehr als 2.600 Städten und Gemeinden zugänglich, wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Bonn mitteilte.

 (DR)

Der Denkmaltag stand in diesem Jahr unter dem Motto «Historische Orte des Genusses». Neben Schlössern, Burgen und Gärten konnten auch alte Gaststätten, Kinos, Theater, Brauereien und Bäder besichtigt werden, die ansonsten nicht zugänglich sind.

Bei der zentralen Eröffnung in Potsdam hob Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) die Bedeutung des Denkmalsschutzes hervor: «Denkmale sind Zeugnisse unserer Geschichte. Unsere Kulturgüter, aber auch die Kulturlandschaften zu erhalten und zu pflegen, hat in unserem Land Verfassungsrang - und das ist gut so.» Baudenkmäler seien «denkmaltreu» zu erhalten und mit dem kulturellen Erbe sei behutsam umzugehen, forderte Platzeck. «In einem
Satz: Zukunft braucht Herkunft.»

Allein in Potsdam zogen 50 geöffnete Denkmäler nach Angaben der Denkmalschutzstiftung mehrere tausend Besucher an. Ihnen wurden neben der Baukunst auch kulinarische und musikalische Genüsse geboten.

Insgesamt zeigte sich die Stiftung mit den Besucherzahlen zufrieden. Gegenüber dem Vorjahr, wo am Denkmaltag 4,5 Millionen Besucher gezählt worden waren, sei noch ein leichter Anstieg zu verzeichnen gewesen. Erwartet hatten die Denkmalschützer vier Millionen.

Der Tag des offenen Denkmals wird seit 1993 von der Stiftung initiiert und findet jedes Jahr am zweiten Sonntag im September statt. Es ist der deutsche Beitrag zu den 1991 begründeten European Heritage Days.