Tag des geweihten Lebens

 (DR)

Religiöse Orden geben der Welt aus Sicht von Papst Franziskus ein Vorbild für das Zusammenleben der Generationen. Dort begegneten sich Junge und Alte, um gemeinsam dem Gesetz Gottes zu folgen und Jesus zu begegnen, sagte Franziskus am Sonntag bei einer Messe im Petersdom vor mehreren Tausend Ordensleuten.

Die Alten ließen in den Orden ihre jüngeren Mitbrüder und –schwestern an ihrer prophetischen Weisheit teilhaben, während diese die Erfahrungen annähmen und sie in den religiösen Gemeinschaften weitertrügen. "Beide beseelt der Heilige Geist und das Zeichen dafür ist die Freude: die Freude, zu gehorchen, nach einer Lebensregel zu wandern." Die Ordensleute sollten dabei niemals streng und abgekapselt werden, sondern immer offen für das Wort Gottes bleiben.

Im Charisma der Ordensgründer zeigt sich nach Franziskus Worten Jesus selbst. Diese Männer und Frauen seien Zeugen und Vermittler der Kirche. Sie erstaunten immer wieder und verdienten Dank. Im Zentrum des Ordenslebens müsse aber immer Jesus Christus stehen. Hintergrund seiner Predigt war die Erzählung aus dem Lukasevangelium, in der Maria und Joseph mit ihrem neugeborenen Sohn in den Tempel kommen, wo sie den beiden Alten Simon und Anna begegnen. Diese erkennen in Jesus den Messias. Nach der Messe verharrte der Papst noch kurz vor der Krippe im Petersdom. Dort ließ er sich die Figur des Jesuskindes bringen und küsste sie.

Der Papst und die Ordensleute feierten mit der Messe den "Tag des geweihten Lebens", den die katholische Kirche zum 18. Mal begeht. Er fällt auf das Fest Mariä Lichtmess am 40. Tag nach Weihnachten. Franziskus hat für 2015 ein "Jahr des geweihten Lebens" ausgerufen, um die wichtige Rolle der Orden im Leben der Kirche zu betonen. (KNA)