Zum Gedenktag von Edith Stein

Suche nach der Wahrheit führt sie zum katholischen Glauben

Ihr Leben verlief alles andere als geradlinig: Edith Stein wurde am 12. Oktober 1891 in Breslau als Jüdin geboren, brach mit ihrem Glauben, Nationalsozialisten erteilten ihr Berufsverbot – und doch blieb sie immer auf der Suche.

Ein Porträt von Edith Stein in der Maximilian-Kolbe-Kirche in Oswiecim. / © Wolfgang Radtke (KNA)
Ein Porträt von Edith Stein in der Maximilian-Kolbe-Kirche in Oswiecim. / © Wolfgang Radtke ( KNA )

Unruhiger Geist auf der Suche

Edith Stein wurde am 12. Oktober 1891 in Breslau geboren. Sie wuchs in einer jüdischen Familie mit jüdischer Tradition auf. Doch, in jungen Jahren brach Edith Stein mit ihrer Religion. In dieser Phase des Atheismus lernt sie per Zufall die Katholische Kirche und den Katholischen Glauben kennen. Edith Stein wandte sich nach ihrem Studium dem katholischen Glauben zu und wurde Ordensschwester. Aufgrund ihres neuen Glaubens bekam sie auch bald wieder einen Bezug zu ihren jüdischen Wurzeln und bekannte sich dazu.

Berufsverbot und neue Berufung

In den 20er Jahren und zu Beginn der 30er Jahre arbeitete sie als Dozentin und Lehrerin. 1933 erteilten ihr die Nationalsozialisten Berufsverbot. Nach diesem Berufsverbot entdeckte sie für sich eine neue Berufung innerhalb der Kirche: Sie trat in einen Kölner Karmel ein, floh dann aber später vor den Nazis in den Karmel nach Echt in den Niederlanden.

Opfer des Terrors

Nachdem die holländischen Bischöfe sich gegen die Verfolgung der Juden öffentlich gewehrt hatten, verhafteten die Nationalsozialisten alle Juden in den Niederlanden, derer sie habhaft werden. Im August 1942 wurde so auch aus dem Kloster heraus Edith Stein verhaftet, ins KZ nach Auschwitz gebracht und dort verbrannt.

Heiligsprechung und Ehrung

Edith Stein wurde im Mai 1987 im Kölner Stadion von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. Im Oktober 1998 folgte die Heiligsprechung in Rom. Die Stadt Köln ehrt die Heilige Edith Stein an einer besonderen Stelle: die Stadt postierte ihre Statue im Ratsturm, neben den Figuren anderer bedeutender Kölnerinnen und Kölner.

Vorbild für Suchende

Auch das Kölner Erzbistum gedenkt der Heiligen Edith Stein, in der Kölner Innenstadt findet man zwischen dem Priesterseminar und der Börse das Edith-Stein-Denkmal. Edith Stein, ihr Lebensweg soll jungen Menschen ein Vorbild sein. Prälat Erich Läufer: "Sie sagt selbst, sie war auf der Suche nach Wahrheit. Aber diese Suche nach der Wahrheit die endete bei ihr in der Katholischen Kirche, in der Lehre vom Mensch gewordenen Gott, der in der Menschwerdung der Welt und dem suchenden Menschen einen Sinn gab für sein Leben und sie war ganz sicher ihre Antwort auf der Suche nach Wahrheit nur in der Katholischen Kirche gefunden zu haben."


Quelle:
DR