Stuttgarter Stiftskirche begeht 700 Jahre-Jubiläum

Wahrzeichen der Stadt

Mit Gottesdiensten und Konzerten wird das 700-jährige Bestehen der Stiftskirche in der Stuttgarter Innenstadt gefeiert. Das immer wieder umgebaute und erweiterte Gotteshaus ist ein Symbol für den Protestantismus in Württemberg.

Die Stiftskirche in Stuttgart / © Simon Dux Media (shutterstock)
Die Stiftskirche in Stuttgart / © Simon Dux Media ( shutterstock )

Bis heute wird die Stiftskirche oft für bedeutsame Veranstaltungen genutzt – etwa bei der Einführung neuer Landesbischöfe, bei Beisetzungen oder auch beim zentralen Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit 2013.

Zum Jubiläum geplant sind von Freitag bis Sonntag Kirchenmusik, eine Diskussion mit Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) und dem katholischen Stadtdekan Christian Hermes, ein Festgottesdienst mit Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und ein Jazzkonzert.

Wegen Pandemie nachgeholt 

Die ältesten frühromanischen Teile der Stiftskirche stammen aus dem zehnten oder elften Jahrhundert. Um 1320 lässt Graf Eberhard die Gräber der württembergischen Grafen von Beutelsbach im Remstal nach Stuttgart verlegen, und Papst Johannes XXII. erhob 1321 mit einer Bulle die damalige Stadt- zur Stiftskirche. Dieses Datum stellt den Bezugspunkt zum Jubiläum her. Coronabedingt wird das Jubiläum statt 2021 nun 2023 gefeiert.

Eine zentrale Rolle nimmt die Stiftskirche in der Zeit der Reformation ein – vor allem durch den Theologen und Reformator Johannes Brenz, der unter der Kanzel beigesetzt ist. 1944, kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, zerstören Bombenangriffe und Brände wesentliche Teile der Kirche, die in den Jahren nach dem Krieg wieder aufgebaut wird. Die bislang letzten größeren Umbauarbeiten fanden rund um die Jahrtausendwende statt.

Quelle:
KNA