Stuttgarter Flüchtlingsgipfel

 (DR)

Beim Flüchtlingsgipfel in Stuttgart diskutierten rund 70 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kirchen und Gesellschaft mehr als fünf Stunden lang, wie auf die Herausforderung steigender Flüchtlingszahlen besser reagiert werden kann. Das Land muss Prognosen zufolge in diesem Jahr zwischen 52.000 und 80.000 neue Asylbewerber aufnehmen.

Im Ergebnis wird die baden-württembergische Landesregierung die Flüchtlingskapazitäten im Südwesten stark erhöhen. Bis zum Jahresende sollen bei der Erstaufnahme knapp 6.000 zusätzliche Plätze entstehen, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Im kommenden Jahr sollen die Kapazitäten um weitere 5.000 Plätze steigen.

Die Verfahrensdauer müsse von jetzt knapp sieben Monaten auf drei Monate verkürzt werden, forderte Kretschmann. Abgelehnte Asylbewerber, die sich ihrer Rückführung entziehen, müssten mit Leistungskürzungen und Beschäftigungsverboten belegt werden.
Gleichzeitig sollten Menschen aus Bürgerkriegsgebieten beschleunigt anerkannt werden.

epd