Studie zur Familienförderung

 (DR)

Die milliardenschwere Familienförderung in Deutschland ist einer Studie zufolge in steuer- und sozialpolitischer Hinsicht teilweise wirkungslos. Zu diesem Ergebnis kommt laut "Spiegel" ein von der Bundesregierung beauftragter Gutachterkreis in einem internen Zwischenbericht. Bei ihrer Untersuchung hätten die Gutachter erstmals versucht, auch die langfristigen Folgen der Förderinstrumente und die Wechselwirkungen mit dem Steuer- und Sozialsystem zu berücksichtigen, schreibt das Magazin. Unter dem Gesichtspunkt erweise sich das Kindergeld als "wenig effektiv". Das Ehegattensplitting sei "ziemlich unwirksam", die beitragsfreie Mitversicherung von Ehepartnern in der gesetzlichen Krankenversicherung sogar "besonders unwirksam". Die vorhandenen positiven Effekte ließen sich im Übrigen auch "mit geringeren unerwünschten Nebenwirkungen erreichen", zitiert das Magazin aus der Studie. Am besten schneiden dem Gutachten zufolge Investitionen in Kinderbetreuungsplätze ab. Danach fließen von den staatlichen Ausgaben für Krippen- und Kitaplätze bis zu 48 Prozent an den Staat zurück. Der Zwischenbericht ist laut "Spiegel" das Ergebnis eines gemeinsamen Forschungsprojekts des Finanz- und Familienministeriums.

(dapd)