Studie zeigt hohe Akzeptanz für unterschiedliche Familienmodelle

 (DR)

Laut einer Umfrage zum Weltelterntag am 1. Juni gibt es bei der Mehrheit der Deutschen eine hohe Akzeptanz für unterschiedliche Familienmodelle. In einer YouGov-Befragung sagten 75 Prozent, es sei "gut, dass heutzutage weitere Familienmodelle akzeptiert werden als das klassische MutterVater-Kind(er)-Modell".

Zugleich stimmten 77 Prozent aller Befragten zu, dass für die Entwicklung von Kindern die gemeinsame Erziehung durch Vater und Mutter wichtig sei. Bei den 60- bis 69-Jährigen war die Zustimmung mit 88 Prozent am höchsten, bei den 18- bis 29-Jährigen mit 67 Prozent am niedrigsten.

Bei der Betrachtung unterschiedlicher Milieus und Werteorientierungen ergab die Studie, dass in konservativeren Milieus das klassische Familienmodell mit traditioneller Rollenverteilung zwischen Vater und Mutter besonders befürwortet wird. In (post-)modernen Milieus war die Offenheit gegenüber anderen Familienmodellen ausgeprägter.

Bei den Befragten mit eigenen Kindern ergab die Studie, dass bei der Elternzeit nach der Geburt weiterhin Frauen länger ihre Arbeit unterbrechen als Männer. 52 Prozent der Frauen gaben an, die komplette Elternzeit allein übernommen zu haben, aber nur 4 Prozent der Männer. Die Elternzeit zu gleichen Teilen aufgeteilt hatten 6 Prozent der Eltern.

Für die repräsentative Online-Studie hat YouGov in Kooperation mit dem Sinus-Institut Ende April insgesamt 2.029 Personen zwischen 18 und 69 Jahren befragt. Einige der Fragen gingen nur an die 937 Personen mit eigenen Kindern. Der von den Vereinten Nationen 2012 ausgerufene Weltelterntag am 1. Juni soll die zentrale Rolle der Eltern in Bildung, Erziehung und Betreuung ihrer Kinder würdigen. (kna/01.06.2021)