Studie fragt nach Populismus in der katholischen Kirche

Übereinstimmungen in "politischen Kernthemen"

Wo sind Berührungspunkte und Wechselwirkung zwischen politischem Populismus und innerkatholischen Debatten? Das Buch "Katholischer Rechtspopulismus. Die Kirche zwischen Antiliberalismus und Verteidigung der Demokratie" geht dem nach.

Kreuze auf einem großen Haufen / © Markus Nowak (KNA)
Kreuze auf einem großen Haufen / © Markus Nowak ( KNA )

Der Aufschwung (rechts)populistischer Bewegungen gefährdet liberale Demokratien. Ausgehend von dieser These gehen die Autorinnen und Autoren des neuen Sammelbands "Katholischer Rechtspopulismus. Die Kirche zwischen Antiliberalismus und Verteidigung der Demokratie" der Frage nach, welche Berührungspunkte und Wechselwirkungen zwischen politischen populistischen Bewegungen und innerkatholischen Debatten bestehen.

Dr. Andreas Püttmann (privat)
Dr. Andreas Püttmann / ( privat )

Mitherausgeber Magnus Striet sieht Übereinstimmungen in "politischen Kernthemen" von katholisch-lehramtlicher Theologie und Populisten. Der Freiburger Fundamentaltheologe verweist dazu auf die Genderdebatte, verweigerte intellektuelle Auseinandersetzung oder auf Warnungen, sich einem der Tradition zuwiderlaufenden Zeitgeist anzupassen.

Versprechen einfacher Wahrheiten

Der Publizist Andreas Püttmann beschreibt, wie stark sich populistische Argumentationsmuster - etwa das Versprechen einfacher Wahrheiten - auch in theologischen Debatten finden, vor allem auch in Sozialen Medien. Und Elisabeth Zschiedrich weitet mit ihrem Blick auf die französische rechtspopulistische Partei Rassemblement National den Blick über Deutschland hinaus.

Allerdings gelingt dem wissenschaftlichen Band keine zusammenfassende Analyse, die die Einzelbeiträge zusammen binden könnte. Auch die Detaildefinitionen, worin Populismus eigentlich besteht, richten sich eher an ein wissenschaftliches Publikum.

Integrationsbeauftragte sieht Rechtsextremismus als größte innere Gefahr 

Anlässlich des Gedenkens an die rassistischen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen vor 30 Jahren hat die Integrationsbeauftragte Reem Alabali-Radovan Anstrengungen der Bundesregierung im Kampf gegen den Rechtsextremismus zugesagt. "Der Rechtsextremismus ist weiterhin die größte innere Gefahr", sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". "Das gehen wir aber auch als Bundesregierung an." 

Demonstration gegen Rechtsextremismus / © Uwe Zucchi (dpa)
Demonstration gegen Rechtsextremismus / © Uwe Zucchi ( dpa )
Quelle:
KNA