Stimmung während der Papstreise in Chile

 (DR)

Während seines Aufenthaltes war es zu mehreren Brandanschlägen auf katholische Kirchen gekommen, für die radikalen Mapuche-Gruppen verantwortlich gemacht werden. Die Ureinwohner kämpfen für die verfassungsrechtliche Anerkennung ihrer Kultur und die Rückgabe ihrer angestammten Territorien.  

Auch wenige Tage vor der Ankunft von Papst Franziskus in Chile sorgt ein Zwischenfall in der Hauptstadt Santiago für Aufregung. Unbekannte legten laut einem Bericht des chilenischen Onlineportals "24horas" Feuer am Portal der Kirche Santa Isabel de Hungria und hinterließen eine Bombendrohung gegen den Papst.

Die Behörden veröffentlichten unterdessen ein Bekennerschreiben, das die Befreiung der den Mapuche-Ureinwohnern zugeschriebenen Region Wallmapu fordert. Bereits mehrmals gab es in den vergangenen Monaten Anschläge vor dem Hintergrund des Mapuche-Konflikts, von denen einige ebenfalls gegen Kirchen gerichtet waren.

Zuletzt gab es in Chile immer wieder Brandanschläge auf kirchliche Einrichtungen, zu denen sich radikale Mapuche bekannten. Die Gruppe "Weichan Auka Mapu" begründete ihre Anschläge in der Vergangenheit damit, dass auch Kirchenvertreter mitverantwortlich für Repressionen gegen ihr Volk seien.

(KNA/ Stand 12.01.18)