Stiftung-Weltethos-Generalsekretär erhält Hans-Küng-Preis

Tausende Religionsvertreter erwartet

Stephan Schlensog, Generalsekretär der Stiftung Weltethos, erhält den internationalen Hans-Küng-Preis. Zur Verleihung beim Parlament der Weltreligionen in Chicago werden dieses Jahr tausende Religionsvertreter aus aller Welt erwartet.

Hans Küng / © Daniel Naupold (dpa)
Hans Küng / © Daniel Naupold ( dpa )

Das teilte die Stiftung Weltethos am Donnerstag in Tübingen mit.

Schlensog habe über Jahrzehnte mit dem Namensgeber des Preises, dem Schweizer Theologen Hans Küng, zusammengearbeitet und die Entwicklung von dessen interreligiösem Projekt Weltethos maßgeblich mitgeprägt, hieß es zur Begründung.

Der katholische Priester Küng (1928-2021) lehrte jahrzehntelang als Theologie-Professor an der Universität Tübingen und war erster Präsident der Stiftung Weltethos, die sich auf der Grundlage des Dialogs der Weltreligionen unter anderem für Menschenrechte, weltweite Solidarität und eine gerechte Wirtschaftsordnung einsetzt.

Schlensog arbeitete mit Hans Küng zusammen

1993 verabschiedete das Parlament der Weltreligionen in Chicago die von Küng entworfene "Erklärung zum Weltethos". Seither hat das Parlament seinen Sitz in Chicago und gilt nach eigenen Angaben als die größte interreligiöse Organisation weltweit.

Der 1958 geborene Schlensog arbeitete nach dem Studium der katholischen Theologie und Indologie seit den 1980er Jahren mit Hans Küng zusammen. Er ist Autor mehrerer Publikationen zu den Weltreligionen und zu ethischen Fragen."

Stiftung Weltethos

Die Weltethos-Idee strebt einen Konsens der Religionen in Wertefragen an. Hinter dem Projekt steht die Überzeugung, dass es keinen Frieden unter Staaten ohne Frieden unter Religionen gibt. Initiator ist der katholische Theologe Hans Küng.

1995 wurde in Tübingen dazu eine Stiftung gegründet, deren Schwerpunkt die Bildungsarbeit beispielsweise in Kindergärten und Schulen ist. Die Stiftung kümmert sich hauptsächlich um Fragen des interreligiösen Dialogs und Wertevermittlung. Stiftungschef ist der frühere Präsident des baden-württembergischen Staatsgerichtshofs, Eberhard Stilz.

Symbole für die drei Religionen Islam, Judentum und Christentum / © Vladimir Melnik (shutterstock)
Symbole für die drei Religionen Islam, Judentum und Christentum / © Vladimir Melnik ( shutterstock )
Quelle:
KNA