Stiftung erinnert zum 50. Todestag an Theologen Guardini

 (DR)

Die Berliner Guardini-Stiftung begeht den 50. Todestag ihres Namensgebers mit einer Predigtreihe. Auftakt der Ansprachen von Forschern über den katholischen Theologen und Philosophen Romano Guardini (1885-1968) ist am Samstag in der Charlottenburger Kirche Sankt Ludwig, wie die Stiftung ankündigte. Es spricht Zisterzienserpater Philemon Dollinger.

Höhepunkt ist am Montag, dem Todestag Guardinis, ebenfalls in Sankt Ludwig ein Gottesdienst mit dem Berliner Erzbischof Heiner Koch. Begleitet werden die Gottesdienste von zeitgenössischer Sakralmusik, die unter anderem Solisten aus Orgelklassen der Universität der Künste aufführen.

In der Kirche ist Guardini bereits am Vorabend im Originalton als Redner zu erleben. Jeweils zur vollen Stunde erklingt in Sankt Ludwig zwischen 14.00 und 17.40 Uhr dessen Dankesrede zur Erasmuspreisverleihung 1962 mit dem Titel "Warum ich Europäer bin".

Guardini wurde in Italien geboren und zog mit seinen Eltern ein Jahr später nach Deutschland. An der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität, der heutigen Humboldt-Universität, unterrichtete er als Professor für Religionsphilosophie und katholische Weltanschauung, bis die Nationalsozialisten seinen Lehrstuhl abschafften. Nach Kriegsende lehrte er in München erneut als Professor. Zu seinen Schülern und Bewunderern zählten die Politikwissenschaftlerin Hannah Arendt und die als Hitler-Gegner bekannten Geschwister Scholl. (Quelle: KNA, Stand: 28.09.18)