Die Aussagen hätten in Polen und Deutschland für so viel Aufsehen gesorgt. Sie "ziehe sie zurück", sagte Steinbach der "Welt am Sonntag" laut Vorabbericht. Die CDU-Politikerin erklärte ihr Verhalten in der Affäre: "Oft wurde ich in den letzten Jahren gefragt, warum ich mich gegen seine Angriffe nicht wehre. Die Tatsache, dass Bartoszewski ein besonders schlimmes Schicksal unter den Nationalsozialisten erlitten hat und seine Leistungen für das deutsch-polnische Miteinander ließ mich alles hinnehmen. In der vorigen Woche hat sich das bei mir - eher ungewollt - Luft verschafft. Das war aus vielerlei Gründen verkehrt."
Die Vertriebenen-Präsidentin forderte zugleich Bartoszewski auf, sein Verhalten zu überdenken: "Auf der anderen Seite wünsche ich mir, dass Wladislaw Bartoszewski in stiller Stunde all das überdenkt, was er zu meiner Person in den letzten Jahren gesagt hat." Erika Steinbach hatte in einem TV-Interview gesagt, Wladislaw Bartoszewski habe einen "schlechten Charakter".