Standortsuche für Bildungscampus des Erzbistums Köln

Projekt schreitet voran

Während im Erzbistum Hamburg um den Erhalt katholischer Schulen gerungen wird, möchte das Erzbistum Köln eine neue Einrichtung gründen. Dort soll es ein passendes Bildungsangebot für Kinder aus allen gesellschaftlichen Schichten geben.

Schulkinder / © David-Wolfgang Ebener (dpa)
Schulkinder / © David-Wolfgang Ebener ( dpa )

Der neue Bildungscampus des Erzbistums Köln kommt voraussichtlich nach Köln. Das Erzbistum beabsichtigt von der Stadt Köln ein rund 11.000 Quadratmeter großes Grundstück an der Dillenburger Straße, Ecke Christian Sünner Straße in Kalk zu kaufen und steht hierzu in Verhandlung mit der Stadtverwaltung.

Alle gesellschaftlichen Schichten berücksichtigen

Bevor der Kauf jedoch tatsächlich erfolgen kann, müssen noch verschiedene städtische Gremien über das Anliegen und insbesondere den Schulstandort beraten: An diesem Montag steht die entsprechende Beschlussvorlage (1423/2018) auf der Agenda des Ausschusses für Schule und Weiterbildung. Hierauf folgt am 21. Juni die Beratung in der Bezirksvertretung in Kalk und abschließend dann am 28. Juni im Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Köln. Die Beschlussvorlage 1423/2018 ist ab dem 29. Mai auf den Internetseiten der Stadt Köln veröffentlicht.

Darin werden noch einmal wichtige Charakteristika des Projekts zusammengefasst: Das Erzbistum Köln möchte eine neue Schule gründen, an der Kinder aus allen gesellschaftlichen Schichten ein für sie passendes Bildungsangebot finden. Gleichzeitig soll die Schule der zentrale Knotenpunkt eines Netzwerks aus Hilfs- und Weiterbildungsangeboten sein, sodass Kinder und Jugendliche auch außerhalb des Schulalltags bei Bedarf individuelle Unterstützung erhalten. So sollen die jungen Menschen vom Kindergarten bis in den Beruf begleitet werden.

Freude bei Generalvikar Hofmann

Auch wenn es bis zur Umsetzung noch ein weiter Weg ist und noch nicht alle Sachfragen mit der Stadt Köln geklärt sind, freut sich der Kölner Generalvikar Dr. Markus Hofmann, dass mit der Entscheidung über das Grundstück ein erster wichtiger Schritt voraussichtlich kurz bevorsteht: "Als Kirche von Köln wollen wir Menschen bei Ihrem Start in ein gelingendes Leben unterstützen. Eine gute Schulbildung ist dafür ein wesentlicher Faktor. In Kalk leben Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen und mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen im Hinblick auf Bildung. Deshalb wäre hier ein idealer Standort für unseren Bildungscampus, der Angebote für diese verschiedenen Bedarfe bieten wird."

Die Stadt Köln ist glücklich über das Interesse des Erzbistums am Standort in Kalk und wird das Vorhaben des Erzbistums nach Kräften unterstützen.

"Der Schulbau gehört zu den größten Herausforderungen und wichtigsten Aufgaben in der wachsenden Stadt Köln. Ich freue mich sehr, dass das Erzbistum Köln dieses pädagogisch vielversprechende Projekt des Bildungscampus in Angriff nimmt und sich in der Standortwahl für Köln und für Kalk entschieden hat," freut sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Inhaltliche Entwicklung vorantreiben

Parallel zu den Grundstücksverhandlungen wird auch die inhaltliche Entwicklung des Projekts vorangetrieben. In einem Werkstattverfahren möchte das Erzbistum in den kommenden Monaten gezielt die zukünftigen Partner und Nutzer des neuen Bildungsangebots einbinden. Derzeit läuft die Terminplanung für eine Reihe von Workshops, in denen insbesondere der Vernetzungsgedanke und die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen konkretisiert werden sollen. Weitere Informationen zu den öffentlichen Terminen und Teilnahmemöglichkeiten erfolgen rechtzeitig vor den Veranstaltungen.

Die Entwicklung eines Schulstandortes in Kalk war bereits Teil der Aufgabenstellung des städtebaulichen Werkstattverfahrens "Hallen Kalk", das die Stadt Köln im Sommer 2017 erfolgreich durchgeführt hat. Waren im städtebaulichen Entwurf des siegreichen Planungsteams (Büro BeL Bernhardt und Leeser Sozietät für Architektur, Köln) noch die bestehenden Hallen 70 und 71 als Schulstandort favorisiert worden, so stellte sich in der weiteren Bearbeitung heraus, dass der alternative Standortvorschlag an der Dillenburger Straße, Ecke Christian-Sünner-Straße der geeignetere ist. Der hieraus resultierende Anpassungsbedarf des städtebaulichen Nachnutzungskonzepts für das Hallen Kalk Areal wird seitens der Stadtverwaltung parallel bearbeitet.


Generalvikar Msgr. Dr. Markus Hofmann / © Tomasetti (DR)
Generalvikar Msgr. Dr. Markus Hofmann / © Tomasetti ( DR )
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