Erzbischof Burger zur Debatte um Priesterausbildung

Standort Freiburg ausbauen

Eine Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz hatte vorgeschlagen, angesichts einer anhaltend geringen Zahl von Kandidaten für das Priesteramt die Ausbildung auf wenige Standorte zu konzentrieren. Erzbischof Stephan Burger ist da skeptisch.

Symbolbild Unterricht im Priesterseminar / © Maria Irl (KNA)
Symbolbild Unterricht im Priesterseminar / © Maria Irl ( KNA )

Der Freiburger Erzbischof und die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität sehen Pläne für eine Reform der Ausbildung katholischer Priester in Deutschland skeptisch.

Der Vorschlag der Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz sieht vor, dass die Phase vor dem Studium demnach in Freiburg und Bamberg stattfinden soll, das Hochschulstudium aber deutschlandweit nur in München, Münster und Mainz.

Standort Freiburg ausbauen

In einer am Freitag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung von Burger und Fakultät heißt es, dass in Freiburg "seit 1457 theologisch geforscht, gelehrt und ausgebildet wird". An der Uni würden auch zukünftige Priester, Ordensleute und Laientheologen aus Afrika, Asien und Südamerika studieren.

Freiburg solle deshalb zu einem "international vernetzten Standort theologischer Forschung und Lehre ausgebaut" werden. Eine "Zentralisierung in der Priesterausbildung" sei indes nicht zu verhindern. Bestand und Ausstattung der Freiburger Fakultät seien "unabhängig vom Ausgang des Prozesses" innerhalb der deutschen Kirche "durch das Land Baden-Württemberg dauerhaft garantiert".

Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst hatte nach dem Bekanntwerden der Pläne erklärt, er werde "keiner Lösung zustimmen, die die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Tübingen in ihrer Existenz bedroht".


Quelle:
KNA
Mehr zum Thema