Staatsakt für von Weizsäcker

Militärisches Abschiedszeremoniell

Mit einem Staatsakt wird Deutschland am Mittwoch Abschied von dem verstorbenen Altbundespräsidenten Richard von Weizsäcker nehmen. Rund 1.400 geladene Gäste werden erwartet, zum Trauergottesdienst im Berliner Dom.

Altbundespräsident Richard von Weizsäcker / © Ronald Wittek (dpa)
Altbundespräsident Richard von Weizsäcker / © Ronald Wittek ( dpa )

Es folgt ein militärisches Abschiedszeremoniell sowie der Trauerempfang im Berliner Rathaus. Weizsäcker war am 31. Januar im Alter von 94 Jahren gestorben. Bundespräsident Joachim Gauck wird das politische Wirken Weizsäckers würdigen. Neben Gauck sind Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sowie die ehemalige Vizepräsidentin des Bundestags, Antje Vollmer (Grüne), als Redner vorgesehen.

Der evangelische Altbischof Martin Kruse wird die Predigt im Trauergottesdienst halten. Nach Angaben des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung wird auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an den Feierlichkeiten teilnehmen. Bundesweit wurde Trauerbeflaggung für Ministerien und Behörden angeordnet.

Weizsäcker war von 1984 bis 1994 Staatsoberhaupt, in seine zehnjährige Amtszeit fielen die friedliche Revolution in der DDR und die deutsche Wiedervereinigung. Viel beachtet war seine Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1985, in der er die deutsche Kapitulation als "Tag der Befreiung" bezeichnete.

Staatsakte werden nur selten abgehalten. Ein Trauerstaatsakt umfasst eine von Musik umrahmte Traueransprache, Gedenkreden und die Nationalhymne. In Anwesenheit der höchsten Repräsentanten des Bundes, von Hinterbliebenen, Weggefährten und Freunden wird des Verstorbenen gedacht. 

Quelle:
epd