Italienischer Priester in Untersuchungshaft

Spendengelder für Kinderpornos

Ein italienischer Priester wird verdächtigt, Spenden für kinderpornografische Aufnahmen ausgegeben zu haben. Möglicherweise hat der Priester auch nicht nur virtuellen, sondern sogar realen Kontakt zu den Kindern gehabt.

Mindestens ein Jahr Freiheitsstrafe: Strafmaß bei Kindesmissbrauch soll verschärft werden / © Romolo Tavani (shutterstock)
Mindestens ein Jahr Freiheitsstrafe: Strafmaß bei Kindesmissbrauch soll verschärft werden / © Romolo Tavani ( shutterstock )

Wie örtliche Medien am Donnerstag berichteten, sitzt der 63 Jahre alte Sizilianer derzeit in Untersuchungshaft. Die Ermittler werfen dem im Erzbistum Perugia tätigen Geistlichen vor, sich über Internet-Chatrooms einschlägiges Material von mehreren Minderjährigen beschafft zu haben. Zur Bezahlung habe er von Gläubigen anvertrautes Geld veruntreut.

Beteuerung der Unschuld

In einem Fall soll die Mutter des betroffenen Kindes über die Transaktionen Bescheid gewusst haben. Zudem will die Polizei klären, ob der Priester möglicherweise nicht nur virtuellen, sondern auch realen Kontakt zu den Kindern gehabt haben könnte. Der Beschuldigte weist Berichten zufolge sämtliche Vorwürfe zurück und beteuert seine Unschuld.

Die Erzdiözese Perugia äußerte sich unterdessen "schockiert" und sicherte den zuständigen Behörden ihre volle Kooperationsbereitschaft zu. Perugias Erzbischof Gualtiero Bassetti reagierte "erschüttert". Sollten die Vorwürfe zutreffen, handele es sich um einen schweren "menschlichen, moralischen und religiösen Verfall", so der Kardinal.


Quelle:
KNA