Spanien beschließt zehn Tage Staatstrauer für Corona-Opfer

 (DR)

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez hat am Samstag eine offizielle Staatstrauer in Erinnerung an die zahlreichen Corona-Opfer angekündigt. Ab Dienstag sollen zehn Tage lang die Fahnen im gesamten Land auf halbmast hängen. Das sei die längste Staatstrauer, die es jemals in der demokratischen Geschichte Spaniens gegeben habe, sagte Sanchez.

Spanien ist mit fast 235.000 Infizierten und mehr als 28.600 Todesopfern eines der am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder der Welt. Sobald der Alarmzustand beendet sei, werde es zudem unter Vorsitz von Staatsoberhaupt König Felipe VI. einen großen Gedenkakt für die zahlreichen Virus-Opfer geben, erklärte Sanchez weiter.

Das wird wahrscheinlich Ende Juni der Fall sein. Am Mittwoch verabschiedete das Parlament die fünfte Verlängerung des Alarmzustands bis zum 6. Juni. Die Regierung erwägt eine weitere Verlängerung. Der vierstufige Lockerungsplan aus dem Lockdown endet voraussichtlich Ende Juni.

Unterdessen nehmen landesweit die Bürgerproteste gegen die strikten Ausgangssperren zu. Am Samstag kam es landesweit zu Protestumzügen mit Autokarawanen, zu denen die rechtspopulistische Vox-Partei aufgerufen hatte. (KNA, 24.5.20)