Auch der Hase hält sich an des Mondes Phase

Sonntagsfrage: Was hat Ostern mit dem Mond zu tun?

"Sogar der Osterhase hält sich an des Mondes Phase!", lautet ein Sprichwort. Und da steckt scheinbar etwas Wahres hinter, denn tatsächlich ist es so, dass der Mond bestimmt, wann wir Ostern feiern. Aber wie?

Mond und Kirche / © Karl-Josef Hildenbrand (dpa)
Mond und Kirche / © Karl-Josef Hildenbrand ( dpa )

Eine ganze Menge haben die miteinander zu tun: Denn der Mond ist in jedem Jahr für das Osterdatum verantwortlich. Und dass das so ist hat lange Tradition. Schon 325 n. Christus wurde nämlich festgelegt, dass Ostern immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fällt. Wenn wir also im Frühling zum ersten Mal Vollmond haben, dann fällt der Ostersonntag auf das Wochenende danach.

Im Gegensatz zu Weihnachten, das immer an einem festen Datum gefeiert wird, ist Ostern ein bewegliches Fest, das aber in einem bestimmten Zeitrahmen gefeiert wird: Es findet immer zwischen dem 22. März und 25. April statt.
Andere kirchliche Feiertage leiten sich dann aus dem Ostersonntag ab.
So ist Aschermittwoch 46 Tage vor Ostersonntag. Christi Himmelfahrt ist 39 Tage, Pfingstsonntag 49 Tage und Fronleichnam 60 Tage nach Ostersonntag.

Kopplung vom Mond- und Kirchenkalender

Die Gründe für diese Kopplung vom Mond- und Kirchenkalender haben einen historischen Ursprung: Der christlichen Überlieferung zufolge wurde Jesus zur Zeit des Pessach-Festes hingerichtet, nachdem er mit seinen Jüngern nach Jerusalem gepilgert war, um dieses zu zelebrieren. Also haben die Christen dieses jüdische Passahfest umgedeutet, dessen Termin sich am ersten Frühlingsvollmond orientiert.

Insgesamt ist der Mondkalender unheimlich wichtig – auch in vielen anderen Religionen:
Der Islamische Kalender richtet sich beispielsweise nur nach dem Mond und der jüdische Kalender bezieht sogar den Mond und die Sonne gleichermaßen mit ein.