Die Kantate, die Bach für diesen Sonntag komponiert hat, hält sich textlich eng an dieses Sonntagsevangelium. Der Dichter hat geradezu an den einzelnen Stationen des Gleichnisses vom Sämann und seiner Auslegung durch Jesus entlanggedichtet.
Überschrift der Kantate: „Leichtgesinnte Flattergeister“. Gemeint sind damit die Geister, die dem Wort die Kraft rauben, so dass es wie die Saat zwischen den Dornen untergeht. Mit den kurzen Noten und den flinken Staccati macht Bach diese leichtgesinnten Flattergeister musikalisch hörbar.
Die Anfangszeilen des folgenden Rezitativs lauten: "O unglückselger Stand verkehrter Seelen, so gleichsam an dem Wege sind". Und dieser Text ist nur verständlich, wenn man sich noch mal das Gleichnis vom Sämann in Erinnerung ruft. Da heißt es bei Lukas: "Auf den Weg ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, denen es aber der Teufel dann aus dem Herzen reißt, damit sie nicht glauben und nicht gerettet werden." Ausgedehnte ariose Einschübe verleihen der Prophezeiung "Es werden Felsenherzen ihr eignes Heil verscherzen" besonderen Nachdruck.
Die folgende Tenor-Arie ist nicht vollständig überliefert, es fehlt wahrscheinlich der Part einer Solovioline. Inhaltlich handelt diese Arie von den "schädlichen Dornen".
Ein kurzes Rezitativ führt zum Schlusschor, der als einziger Kantatensatz das Gesamtinstrumentarium vereinigt: Trompete, Streicher, Continuo. So steht am Ende das Gebet, Gottes Wort möge bei den Hörern und damit auch den Zuhörern der Kantate auf fruchtbaren Boden fallen.