Solidaritäts-Demo nach Anschlag in Stockholm

Zeichen der Liebe gegen Terror und Hass

Zwei Tage nach dem mutmaßlichen Terroranschlag versammelten sich am Sonntag etliche Tausend Menschen im Herzen Stockholms, um ein Zeichen gegen Gewalt, Hass und Angst zu setzen. Zuvor gab es etliche Beileidsbekundungen.

"Wir sind alle Stockholmer" / © Linnea Rheborg (dpa)
"Wir sind alle Stockholmer" / © Linnea Rheborg ( dpa )

In Stockholm haben am Sonntag aus Solidarität mit den Opfern des mutmaßlichen Terroranschlags und deren Familien Tausende Menschen an einer Kundgebung teilgenommen. Mit der sogenannten "Liebes-Demonstration" auf einem zentralen Platz nahe des Anschlagsortes wollten sie "ein Zeichen setzen gegen den Terror und Hass". Zu der Veranstaltung war in den sozialen Netzwerken aufgerufen worden. "Wir kommen aus verschiedenen Städten und Ländern, aber heute sind wir alle Stockholmer", erklärten die Teilnehmer.

Für diesen Montag hat Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven zum Gedenken an die Opfer eine Schweigeminute angekündigt. Seit dem Anschlag hat Schweden seine Grenzkontrollen verschärft.

Internationale Anteilnahme

Bei dem LKW-Anschlag am Freitagnachmittag waren vier Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden. Nach Polizeiangaben handelt es sich bei den Todesopfern um zwei Schweden, einen Briten und einen Belgier. Nach dem tödlichen Angriff hatten zahlreiche Menschen ihr Mitgefühl und Entsetzen ausgedrückt, darunter Regierungsmitglieder, die Königsfamilie und Angehörige verschiedener Religionsgemeinschaften. Auch Papst Franziskus reagierte mit Bestürzung auf den Anschlag. Er bete für die Opfer und die Verletzten, sagte er am Sonntag beim Angelusgebet auf dem römischen Petersplatz.

Ermittlungen laufen

Derweil ermittelt die Polizei gegen einen festgenommenen 39-jährigen Usbeken wegen Terrorverdachts. Ihm wird vorgeworfen, den Lastwagen gesteuert zu haben, der am Freitag in der Stockholmer Innenstadt zunächst durch eine Einkaufsmeile und dann in ein Kaufhaus gerast war. Dabei wurden vier Menschen getötet und 15 verletzt, neun von ihnen schwer.


Quelle:
epd