So sehen Weihnachten und der Jahreswechsel für Papst Leo aus

Volles Programm

In diesem Jahr feiert Papst Leo XIV. zum ersten Mal die Gottesdienste an Weihnachten und zum Jahreswechsel in Rom. Hinzu kommen viele weitere rituelle Anlässe, unter anderem durch den Abschluss des Heiligen Jahres. Eine Übersicht.

Papst Leo XIV. winkt bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Leo XIV. winkt bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Mit dem Weihnachtsempfang des Papstes für die Römische Kurie beginnt am Montagmorgen ein mehr als zwei Wochen dauernder Reigen von Gottesdiensten und anderen traditionellen Anlässen rund um den Vatikan. Für Leo XIV. ist es die erste Weihnachtszeit als Papst. Sein Amtsvorgänger Franziskus nutzte die Ansprache an das Leitungspersonal im Vatikan mitunter für viel beachtete interne Ansagen und Kursbestimmungen.

Menschen mit Fackeln vor der illuminierten Krippe und dem Weihnachtsbaum, am 15. Dezember 2025 auf dem Petersplatz im Vatikan / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Menschen mit Fackeln vor der illuminierten Krippe und dem Weihnachtsbaum, am 15. Dezember 2025 auf dem Petersplatz im Vatikan / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

An Heiligabend folgt um 22 Uhr die Christmette im Petersdom. Papst Franziskus hatte sie meist am frühen Abend gehalten, nun findet sie wieder zu nächtlicher Stunde statt. Wieder eingeführt hat Leo XIV. die Papstmesse am ersten Weihnachtstag, 25. Dezember. Sie wird in Deutschland vom ZDF live übertragen.

Um 12 Uhr mittags folgt dann von der Mittelloggia des Petersdoms ein weiteres von Medien weltweit übertragenes Ereignis: der Papstsegen "Urbi et Orbi" (Der Stadt und dem Erdkreis). Noch ist unklar, ob Leo XIV. die Tradition seiner früheren Vorgänger aufgreifen wird, die Weihnachtsgrüße in mehreren Sprachen zu übermitteln.

Schließung der Heiligen Pforten

Am Nachmittag des 25. Dezember folgt um 17 Uhr die Schließung der ersten von vier Heiligen Pforten in Rom. Den Anfang macht die Papstbasilika Santa Maria Maggiore. Die Feier dort wird jedoch nicht vom Papst geleitet, sondern vom zuständigen Erzpriester, Kardinal Rolandas Makrickas.

Menschen gehen durch die heilige Pforte in die Basilika Santa Maria Maggiore / © Christoph Reichwein (dpa)
Menschen gehen durch die heilige Pforte in die Basilika Santa Maria Maggiore / © Christoph Reichwein ( dpa )

Am zweiten Weihnachtstag leitet der Papst das traditionelle Mittagsgebet mit den Pilgern auf dem Petersplatz. Für den Tag danach ist um 11 Uhr die Schließung der Heiligen Pforte der Bischofskirche des Papstes, San Giovanni in Laterano, vorgesehen. Den Gottesdienst leitet der Kardinalvikar des Papstes für das Bistum Rom, Baldassare Reina. Am Sonntag, 28. Dezember, schließt dann Kardinal James Harvey als zuständiger Erzpriester die Heilige Pforte von Sankt Paul vor den Mauern im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes.

Das Kalenderjahr 2025 beschließt Papst Leo XIV. mit einem "Te Deum" im Rahmen eines Vespergottesdienstes im Petersdom; diese Danksagung für das zurückliegende Jahr beginnt am 31. Dezember um 17 Uhr. Am Neujahrstag feiert der Papst um zehn Uhr eine Messe im Petersdom. Seine Botschaft zum 59. Weltfriedenstag, den die katholische Kirche an diesem Tag begeht, hat er bereits vorab veröffentlicht. Darin übt er scharfe Kritik an der gegenwärtigen weltweiten Aufrüstung und der um sich greifenden Militarisierung des Denkens.

Ende des Heiligen Jahres

Als nächster liturgischer Höhepunkt steht am Dienstag, 6. Januar, um 9:30 Uhr die Schließung der Heiligen Pforte des Petersdoms im Rahmen eines großen Papstgottesdienstes an. Mit diesem symbolischen Akt endet nach 54 Wochen das Heilige Jahr, das Papst Franziskus zu Weihnachten 2024 eröffnet hatte.

Nach der dichten Abfolge von Feierlichkeiten beginnt am 7. Januar eine mit Spannung erwartete zweitägige Versammlung aller Kardinäle der weltweiten Kirche im Vatikan. Beim ersten "außerordentlichen Konsistorium" in seinem Pontifikat will Papst Leo XIV. mit ihnen wichtige Fragen für die Zukunft der katholischen Kirche besprechen.

Quelle:
KNA