Singende Priester stürmen britische Hitparade

Priests on the top

Nach den österreichischen Mönchen vom Stift Heiligenkreuz mit ihren gregorianischen Gesängen haben nun drei Priester gute Chancen, die nächsten geistlichen Chartsstürmer zu werden: Die singenden Geistlichen aus Nordirland könnten mit ihrem ersten Album in den Weihnachtscharts Madonna und Co hinter sich lassen.

 (DR)

Nach Angaben der Londoner "The Sunday Times" verkauften "The Priests" schon am ersten Tag fast 30.000 CDs. Die Plattenfirma Sony, die auch mit Britney Spears und Bruce Springsteen arbeitet, hatte die katholischen Gemeindepfarrer erst kürzlich für umgerechnet 1,7 Millionen Euro unter Vertrag genommen.

Unter den 14 Titeln ihrer CD sind Teile der Lateinischen Messe sowie ein irischer Segen.

Vor Papst Johannes Paul II aufgetreten
Ihre Sängerkarriere starteten Eugene O'Hagan (48), sein Bruder Martin O'Hagan (45) und ihr Schul- und Studienfreund David Delargy (44) am Irish College in Rom, wo sie unter dem Spitznamen "Holy, Holy, Holy" (heilig, heilig, heilig) bekannt waren.

Sie traten sogar vor Papst Johannes Paul II. auf. Ihr musikalischer Werdegang sei aber auch stark von den Erfahrungen des Nordirlandkonflikts geprägt gewesen, sagte Delargy der Zeitung. In Krisenzeiten könne Musik ein "Balsam" sein.

Priester wollen sie bleiben
Ihren ordentlichen Beruf wollen die Priester nicht aufgeben, egal wie erfolgreich ihr Album sein wird. Martin O'Hagan hofft vielmehr, dass die Musik einen seelsorgerischen Zweck erfüllt und die Menschen wieder an den "wahren Sinn von Weihnachten" erinnert.

Ihre Stücke sollen "Herz und Seele" ansprechen, so O'Hagan. Der Erlös des Albums kommt laut Bericht karitativen Zwecken zugute.