Sierra Leone nach dem Krieg

Zwischen Traum und Trauma

Über den Bürgerkrieg in Sierra Leone wurde jahrelang kaum berichtet. Erst als Rebellen 1999 in der Hauptstadt Freetown einfielen und ein schreckliches Massaker verübten, nahm die Weltöffentlichkeit den Krieg endlich wahr. Er dauerte von 1991 bis 2002 und hinterließ ein tiefes Trauma in der Gesellschaft. Zehntausende Einwohner des 5 Millionen Staates mussten flüchten, wurden vergewaltigt, versklavt oder getötet.

 (DR)

Mehr als 5000 Kinder wurden zum Kriegsdienst gezwungen. Finanziert wurde der Krieg zwischen der Rebellenorganisation Revolutionary United Front (RUF) und der sierra leonischen Armee aus dem Diamantenhandel. Folge und zugleich Symbol dieses schrecklichen Krieges sind bis heute die rund 20.000 Amputierten, denen die Rebellen während des Krieges die Gliedmaßen abhackten. Wie geht Sierra Leone heute mit seiner Vergangenheit um?

Im Studio:
Bernd Göken, Geschäftsführer Cap Anamur