In seiner Predigt sprach Domkapitular Josef Sauerborn von dem Mond als Sinnbild für die Kirche. Alles, was am Himmel passiert, fasziniere die Menschen seit alter Zeiten her.
Das Besondere am Mond sei, dass er seine Gestalt ändert. Doch nicht nur das mache ihn zum Sinnbild für die Kirche. "Der Mond strahlt und leuchtet nicht aus sich – die Sonne schenkt ihm das Leuchten", sagte Sauerborn. Und so gebe auch Christus den Kirchen ihr Leuchten. Auch sie ändere ihre Gestalt, nehme ab, nehme zu und erstrahle neu im Leuchten Christi.
"Dieses Sinnbild kann der Kirche die Zuversicht schenken, Christus ist da und verlässt sie nicht." Auch wenn es für die Kirche manchmal knapp sei: Wer in dieser Not weglaufen wolle, der sehe Christus nicht mehr. "Aus sich ist die Kirche nichts, aus Christus alles. Wie der Mond von der Sonne lebt die Kirche von Chritus", schloss ließt Sauerborn seine Predigt.
"Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen." (Joh 6,13)
Die Gabe des Gebens
(zum Sonntagsevangelium, Joh 6,1-15)
Saisonware supergünstig! Alles muss raus!
So schallt es durch die Tempel des Konsums.
Die Konsumgütervermehrung
scheint grenzenlos!
Wie gut sind eigentlich die Güter?
Wir leben in Überfülle,
und doch verlässt uns das Gefühl
des Mangels nicht.
Was ist das für so viele? fragt Andreas
angesichts der paar Brote und Fische.
Johannes erzählt von einem Wunder,
aber was sehen wir?
Wir sehen keine Magie,
keinen Hokuspokus,
nur Dank für die Gaben
– und die Gabe des Gebens!
In diesen Gesten haben die Menschen
Gottes Handschrift erkannt.
Geben auch wir uns zu erkennen
durch Gesten – und die Gabe des Gebens!
Dorothee Sandherr-Klemp
aus: Magnificat. Das Stundenbuch. Juli 2018
