Minsker Erzbischof spricht bei Renovabis-Kongress über Belarus

Seine Sicht der Dinge

Prominenter Gast: Der Minsker Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz wird beim Renovabis-Jahreskongress über die Lage in Belarus berichten. Zum ersten Mal findet der Kongress in diesem Jahr ausschließlich online statt.

Demonstrantin kniet vor Bereitschaftspolizisten (dpa)
Demonstrantin kniet vor Bereitschaftspolizisten / ( dpa )

Am Dienstag diskutiert der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz von Belarus die aktuellen Entwicklungen in seinem Heimatland mit Renovabis-Geschäftsführer Markus Ingenlath in einer Online-Konferenz, wie das katholische Osteuropahilfswerk am Montag in München mitteilte. Zugesagt habe außerdem die Belarus-Expertin Astrid Sahm von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin.

Kondrusiewicz befindet sich derzeit in Polen. Ihm war vergangene Woche die Rückkehr in seine Heimat verweigert worden. Am Grenzübergang in Kuznica Bialostocka hatte man ihn laut Mitteilung ohne Angaben von Gründen abgewiesen. Kondrusiewicz hatte kurz nach Beginn der Demonstrationen gegen die Wahlmanipulationen der belarussischen Regierung den Vorschlag gemacht, einen Runden Tisch einzuberufen.

Kongress findet erstmals ausschließlich online statt

In Belarus gehören rund zehn Prozent der Bevölkerung der katholischen Kirche an. Kondrusiewicz ist seit September 2007 Erzbischof von Minsk. Zuvor hatte er 16 Jahre lang das Erzbistum in Moskau geleitet, 11 Jahre davon als Apostolischer Administrator.

Der Schwerpunkt des Internationalen Kongresses Renovabis, der vom 8. bis 10. September erstmals ausschließlich online stattfindet, liegt auf den Auswirkungen der Corona-Krise. In sieben Online-Foren wollen Teilnehmer und Referenten laut Mitteilung über die Herausforderungen und Veränderungen, die die Pandemie für Kirche und Gesellschaft gebracht hat und noch bringen wird, debattieren.


Bisheriger Minsker Erzbischof Kondrusiewicz / © Bob Roller (KNA)
Bisheriger Minsker Erzbischof Kondrusiewicz / © Bob Roller ( KNA )
Quelle:
KNA