Eröffnung der Liboriwoche in Paderborn

"Sei gegrüßet, o Libori"

"Miteinander Gott loben und die Fürsprache des Heiligen Liborius erfahren": Erzbischof Hans-Josef Becker eröffnet mit der Pontifikalvesper die Libori-Woche. Das Fest trage zur Freude der Menschen bei und gebe Kraft für den Alltag.

Inzens des Libori-Schreins im Hochchor des Paderborner Doms / © Thomas Throenle (Erzbistum Paderborn)
Inzens des Libori-Schreins im Hochchor des Paderborner Doms / © Thomas Throenle ( Erzbistum Paderborn )

Mit der Erhebung der Reliquien und der Pontifikalvesper wurden die Libori-Feierlichkeiten eröffnet. Erzbischof Hans-Josef Becker begrüßte zunächst die bischöflichen Gäste aus dem In- und Ausland, dem Metropolitankapitel sowie weitere Ehrengäste. In einer festlichen Prozession wurde der vergoldetet Libori-Schrein begleitet von den Klängen des Libori-Tuschs in den Hochchor geleitet. Daran schloss sich die Pontifikalvesper an. Bis zur Rückführung des Schreins am Dienstag werden die Reliquien im Hochchor zur Verehrung durch die Gläubigen bleiben.  

Dreifacher Libori-Tusch

DOMRADIO.DE übertrug im Internet-TV zur Eröffnung des diesjährigen Libori-Woche in Paderborn die Pontifikalvesper aus dem Paderborner Dom mit der feierlichen Erhebung der Reliquien des Hl. Liborius, wozu der Libori-Tusch erklingt, mit Erzbischof Hans-Josef Becker.  Der Paderborner Domchor unter der Leitung von Thomas Berning singt unter anderem die Vesperpsalmen in Falsibordoni-Sätzen von Ludovico da Viadana und den Hymnus “Franciae quondam” von Hubert Göbel.

Tausende von Menschen singen dieses Lied: "Sei gegrüßet, o Libori" und freuen sich ein Platz im gefüllten Paderborner Dom gefunden zu haben. Das Libori-Fest gilt als eines der ältesten Volksfeste Deutschlands und erinnert an den Heiligen Liborius, Bischof von Le Mans. Das neuntägige Fest geht auf das Jahr 836 zurück. Damals wurden die Gebeine von Liborius (348-397) nach Paderborn überführt. So entstand eine der ältesten Städtepartnerschaften.

Vor 950 Jahren wurde der Paderborner Imad-Dom geweiht

„Behütet und bedacht“, das ist auch das Motto des 950jährigen Weihejubiläums des Imad-Doms, das das Erzbistum in diesem Jahr begeht. In seinem Grußwort zum Libori-Fest schreibt Erzbischof Hans-Josef Becker: „Behütet und bedacht werden wir vom Hohen Dom und von jedem Gotteshaus, das für uns ein schützender Raum ist. Die Zusage seines Schutzes schenkt Gott auch durch die Heiligen.“ Daher liege es nahe, das Patronatsfest des heiligen Liborius ebenfalls unter diese Leitwort zu stellen.

Erzbischof Becker griff in seiner Ansprache das Motto des diesjährigen Libori-Festes auf: „Es ist schön, dass wir – gerade bei diesen Wetterverhältnissen – mit unserem Dom ein Dach über den Kopf und auch bergende Wände an unserer Seite haben.“ Das Libori-Leitwort 2018 „behütet und bedacht“ spricht die Sehnsucht nach Schutz und Beheimatung an, die viele Menschen heute empfinden. Für Paderborner, aber auch Mitfeiernde aus nah und fern, bietet das Libori-Fest dieses Heimatgefühl: Mit der Atmosphäre im Dom, der Prozession mit dem Reliquienschrein, den Libori-Liedern und der Stimmung in der Stadt erscheint das Fest wie ein „Heimathafen“. 

Gäste aus 11 Ländern

Darunter ist traditionell der Bischof von Le Mans, Yves Le Saux. Daneben kommen aus Afrika unter anderen der Bischof der koptisch-katholischen Diözese Assiut in Ägypten, Kyrillos William Samaan, und der Bischof von Xai-Xai in Mosambik, Lucio Muandula. Aus dem Vatikan hat sich Kurienbischof Josef Clemens angemeldet. Einziger deutscher Gast ist in diesem Jahr der im Juni emeritierte Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen. Das Land Nordrhein-Westfalen war am Samstag mit Landtagspräsident Andre Kuper vertreten.


Festliche Bläsermusik: der Libori-Tusch (DR)
Festliche Bläsermusik: der Libori-Tusch / ( DR )

Paderborner Dom / © Erika Rebmann (KNA)
Paderborner Dom / © Erika Rebmann ( KNA )

Der Schrein mit den Reliquien des Heiligen Liborius (DR)
Der Schrein mit den Reliquien des Heiligen Liborius / ( DR )