Schwester Patricia Murray verlässt Ordensoberinnen-Vereinigung

Mit Kompetenz und kirchlicher Sensibilität

Elf Jahre lang verschaffte Patricia Murray Ordensfrauen aus aller Welt Gehör. Nun gibt die irische Schwester ihr Amt als Generalsekretärin der Ordensoberinnen-Union ab. Stellvertreterin Roxanne Schares wird ihre Nachfolgerin.

Patricia Murray / © Paolo Galosi/Romano Siciliani (KNA)
Patricia Murray / © Paolo Galosi/Romano Siciliani ( KNA )

Die irische Ordensfrau Patricia Murray gibt ihren Posten als Generalsekretärin der Internationalen Union der Ordensoberinnen (UISG) auf. 

Das teilte die Vereinigung am Montag mit. Ihre Nachfolgerin wird die US-Ordensfrau Roxanne Schares, bislang stellvertretende Geschäftsführerin.

Murray gehört den Loreto-Schwestern an und arbeitete viele Jahre als Lehrerin, Schulleiterin und Universitätsdozentin. Als Wahlberechtigte nahm sie an der von Papst Franziskus initiierten Weltsynode zu mehr Teilhabe aller Gläubigen in der katholischen Kirche teil. 

Zudem ist Murray Beraterin der vatikanischen Bildungsbehörde. Seit 2014 bekleidete die Ordensfrau das Amt der UISG-Generalsekretärin.

"Kompetenz und Sensibilität"

UISG-Präsidentin Oonah O'Shea dankte Murray für ihren "großzügigen und leidenschaftlichen" Dienst. Mit ihrer Kompetenz, Professionalität und kirchlichen Sensibilität habe Murray Prozesse der Gemeinschaft und Zusammenarbeit zwischen den Kongregationen gefördert und einen neuen Geist der Synodalität angeregt. 

Weiter würdigte O'Shea Murrays Einsatz für einen ständigen Dialog mit den verschiedenen Realitäten der Weltkirche und mit internationalen Institutionen.

"Unter ihrer Leitung hat die UISG ihr Engagement in wichtigen Bereichen wie der Bewahrung der Schöpfung, Gerechtigkeit und Frieden, dem Schutz der Schwächsten und der Ausbildung neuer Generationen von Führungskräften im geweihten Leben verstärkt", so O'Shea, die die Vereinigung seit Mitte Mai leitet. 

Der UISG gehören mehr als 1.900 Gemeinschaften aus 97 Ländern an. Insgesamt gibt es weltweit mehr als 500.000 katholische Ordensfrauen.

Weltsynode 2021-2024

Mit der Weltsynode hat Papst Franziskus in der katholischen Kirche etwas Neues geschaffen. Erstmals werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben, darunter auch Frauen.

Inhaltlich soll es vor allem um neue Wege der Mitwirkung der kirchlichen Basis bei wichtigen Entscheidungen in der katholischen Kirche gehen. Obwohl erstmals auch nicht geweihte Männer und Frauen ein Stimmrecht haben, handelt es sich kirchenrechtlich um eine Bischofssynode.

Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA