Schweizergarde

Stichwort

Die Schweizergarde ist die militärische Schutztruppe der Päpste. Die Sollstärke liegt bei 100 Mann.

 (DR)

Mitglied können nur katholische, ledige Männer werden, die in der Schweiz bereits Militärdienst geleistet haben. Sie müssen mindestens 1,74 Meter groß sein und dürfen beim Eintritt nicht älter als 30 Jahre sein. Offiziere dürfen heiraten.

Die Geschichte der Schweizer Garde geht bis Anfang des 16. Jahrhunderts zurück, als Papst Julius II. eine Söldnertruppe aus Schweizer Kantonen zu seiner Bewachung nach Rom berief. Als besondere Heldentat und eigentliche Geburtsstunde der Truppe gilt der Kampf der Schweizer Garde gegen die plündernden Söldner von Kaiser Karl V. beim +Sacco di Roma" im Jahre 1527. Damals starben 147 Gardisten bei der Verteidigung von Papst Clemens VII.

Heute gilt für die dem Papst direkt unterstellte Schweizergarde die Disziplinar- und Verwaltungsordnung von 1976, wonach es ihre Hauptaufgabe ist, über die Sicherheit der Person und der Residenz des Heiligen Vaters zu wachen. Außerdem begleitet sie das Kirchenoberhaupt auf seinen Reisen, kontrolliert die Eingänge zum Vatikanstaat und nimmt Ordnungs- und Ehrendienste wahr. Während ihrer mindestens zweijährigen Dienstzeit sind die Gardisten Bürger des Vatikanstaates.

Als Legende gilt die Überlieferung, nach der die gelb-blau-rote Gala-Uniform der Garde von Michelangelo entworfen worden sein soll. Zu dieser Uniform gehört auch ein Brustpanzer. Die einfache Dienstkleidung besteht aus dunkelblauem Wollstoff.