Schuberts große Sinfonie in C-Dur und ihre Zählung

So ein Chaos!

Die Musik Schuberts ist heutzutage über alle Zweifel erhaben – doch das frühe Ableben des Künstlers und ein unklares Werkverzeichnis lässen selbst Experten bei der Zählung von Schuberts Sinfonien verzweifeln.

Noten-Autograph aus der Barock-Zeit (dpa)
Noten-Autograph aus der Barock-Zeit / ( dpa )

Die sogenannte Große Sinfonie in C-Dur wurde von Schumann geschätzt, von Mendelssohn Bartholdy uraufgeführt und von Brahms provisorisch nummeriert. Selbst heute noch schwankt die Zählung zwischen Nr. 7 und Nr. 9.

Aufgrund der Länge, der Qualität und um sie besser zu unterscheiden hat sich der Beiname „Die Große“ etabliert. 15 Jahre nach ihrer Entstehung wurde sie erst uraufgeführt. Es dauerte zwar noch eine Weile, bis sich das Werk auf den Konzertbühnen der Welt durchsetzte, doch es ist der Verdienst von Mendelssohn-Bartholdy und Schumann, dass die Sinfonie nicht völlig in Vergessenheit geraten ist.

Schubert hatte mit der Komposition wahrscheinlich 1825 begonnen und die Symphonie 1826 der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien gewidmet.

Weil aber Schubert eine kompositorisch und spielerisch sehr anspruchsvolle Komposition geschaffen hatte, konnte die Gesellschaft das Werk wohl  aufgrund des Schwierigkeitsgrades nicht aufführen. Erst 1828 gab Schubert sie nach kurzer Überarbeitung in den Druck.

Weiteres Programm:

J. S. Bach: Kanatate "Ich hatte viel Bekümmernis"

Johannes Brahms: Motette "Warum ist das Licht gegeben"

(Wiederholung vom 12.05.2019)