Vor ihm spricht der Präsident der Gemeinschaft, Marco Impagliazzo. Das Podium ist mit dem gleichen Motto überschrieben wie das gesamte Treffen: "Den Frieden wagen".
Seit Sonntag treffen sich in Berlin hochrangige Vertreter der Weltreligionen, um gemeinsam für Frieden zu beten und über gewaltfreie Wege zur Beendigung von Konflikten zu beraten. Sant'Egidio hat es sich zur Aufgabe gemacht, zwischen Konfliktparteien zu vermitteln. Einmal im Jahr veranstaltet die Gemeinschaft an wechselnden Orten ein Friedenstreffen.
Die Gemeinschaft Sant'Egidio ist 1968 in Rom durch eine Initiative von Jugendlichen entstanden, die damals unter zwanzig Jahre alt waren. Sie widmet sich der karitativen Arbeit, der Diplomatie in Bürgerkriegsgebieten sowie dem Dialog der Religionen. Sie hat nach eigenen Angaben rund 60.000 Mitglieder in 70 Ländern, davon 5.000 in Deutschland. Ihr Hauptsitz befindet sich im römischen Stadtteil Trastevere; ihr deutsches Zentrum ist seit 1983 Würzburg. Seit 1986 ist die ökumenisch stark engagierte Gemeinschaft von der katholischen Kirche als Laienvereinigung anerkannt.