Jüdischer Verband kritisiert Auktion von Nazi-Objekten scharf

Schockierende Aktion

Die European Jewish Association hat sich scharf gegen eine Auktion eines israelischen Auktionshauses gewandt. Israel müsse ein Gesetz gegen Auktionen von Nazi-Objekten erlassen, forderte der EJA-Vorsitzende, Rabbiner Menachem Margolin.

Auktionator in Aktion / © Streetlucifer (shutterstock)

Er richtete sich damit an das Justizministerium und die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Die European Jewish Association (EJA) bereitet nach eigenen Angaben eine einstweilige Verfügung gegen die "beschämende Auktion" vor. Den Angaben zufolge wird unter anderem an den höchsten Bieter eine Postkarte mit einem "Nazi-Stempel" über dem Gesicht eines Juden angeboten - mit dem Zusatz: "selten!" Das Anfangsgebot liege bei 50 Dollar.

Beschämende Auktion von Nazi-Objekten

Margolin sprach von einem Schock und forderte ein sofortiges Handeln, um eine erneute beschämende Auktion von Nazi-Objekten seitens eines israelischen Auktionshauses zu verhindern. Die EJA arbeite auch mit EU-Institutionen und europäischen Ländern kontinuierlich daran, den kommerziellen Handel und die Auktion von Nazi-Objekten und damit auch eine Verharmlosung zu verhindern. Der Rabbiner wandte sich dagegen, dass solche Dinge ausgerechnet in Israel angepriesen würden.


Quelle:
KNA
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