Lea Ackermann kritisiert zur Entscheidung für Großbordell

"Schlag ins Gesicht"

Die katholische Ordensfrau und Frauenrechtlerin Lea Ackermann bewertet die Erlaubnis für die Errichtung eines Großbordells in Berlin als "Schlag ins Gesicht". Das Bordell könnte das größte Deutschlands werden. 

Prostitution / © Caro Bastian (epd)
Prostitution / © Caro Bastian ( epd )

Das Verwaltungsgericht Berlin hatte am Dienstag Klagen gegen ein geplantes Bordell mit 4.000 Quadratmetern abgewiesen. Das Bordell könnte das größte Deutschlands werden. "Die Entscheidung zeigt, wie leicht es hierzulande ist, Bordelle selbst von einer solchen Dimension zu eröffnen", kritisierte die Gründerin des Frauenhilfswerks Solwodi.

Appell an die Politik

Ackermann forderte die Politik auf, das Projekt zu verhindern. Die Frauenrechtlerin nannte Prostitution menschenunwürdig, zerstörerisch und frauenfeindlich. Sie verwies auf andere Länder, die gute Erfahrungen mit einem Sexkaufverbot gemacht hätten. 

Lea Ackermann †

Die Frauenrechtlerin und katholische Ordensschwester Lea Ackermann ist tot. Die 86-Jährige starb am 31. Oktober 2023 in einem Trierer Krankenhaus, teilte der von ihr gegründete Verein Solwodi in Koblenz mit. 

Für ihren unermüdlichen Einsatz gegen Frauenhandel und Zwangsprostitution erhielt Schwester Dr. Lea Ackermann zahlreichen Ehrungen – unter anderem den Romano-Guardini-Preis und das Große Bundesverdienstkreuz. 1985 gründete sie die Organisation SOLWODI ("SOLidarity with WOmen in DIstress" – Solidarität mit Frauen in Not) in Mombasa/Kenia.

Lea Ackermann / © Thomas Frey (dpa)
Lea Ackermann / © Thomas Frey ( dpa )
Quelle:
KNA
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