Salzburger Publikumspreis geht an Musikwissenschaftler

"Performatives Wohlstandsevangelium"

Der Freiburger Musikwissenschaftler Janik Hollaender hat den Publikumspreis der Salzburger Hochschulwochen erhalten. Der Förderpreis für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ist mit 1.000 Euro dotiert.

Eine Sängerin hält ein Liedblatt bei einer Chorprobe / © Harald Oppitz (KNA)
Eine Sängerin hält ein Liedblatt bei einer Chorprobe / © Harald Oppitz ( KNA )

Der 29-Jährige Janik Hollaender setzte sich damit gegen die Theologinnen Kathrin Ritzka (2. Platz) und Gabriela Wozniak (3. Platz) durch.

In seinem Vortrag stellte Hollaender die These auf, dass sich "das problematische Selbstverständnis pfingstcharismatischer Gemeinden" in ihrer Musik nachweisen lasse. Diese Musik werde Teil eines "performativen Wohlstandsevangeliums" und erzeuge das Bild einer eindeutigen christlichen Botschaft, das mit einer theologischen und moralischen Verurteilung von Vielfalt einhergehe. Hollaender verdeutlichte dies am Beispiel der australischen Hillsong Church.

Erzdiözese Salzburg

Die Erzdiözese Salzburg, die älteste Diözese Österreichs und im deutschen Sprachraum, wurde im 8. Jahrhundert vom heiligen Rupert gegründet. Sie zählt heute etwa 460.100 Katholiken in 210 Pfarren und wird von Erzbischof Franz Lackner geleitet. 

Rupert gründete in der verwüsteten Stadt Juvavum (heute Salzburg) das Stift Sankt Peter und das Frauenkloster Nonnberg. Die Erzdiözese wurde 798 offiziell unter Erzbischof Arno errichtet und umfasste einst große Teile des heutigen Österreichs, Bayerns und angrenzender Länder.

Salzburger Dom / © Gimas (shutterstock)
Quelle:
KNA