Sängerin Sinead O'Connor gestorben

Sie wurde nur 56

Die irische Sängerin Sinead O'Connor ist mit 56 Jahren gestorben. Ihr Verhältnis zur Kirche war trotz ihres Theologiestudiums alles andere als einfach. Vor einigen Jahren erklärte sie, zum Islam konvertiert zu sein.

Sinead O'Connor, Sängerin aus Irland, tritt im Oktober 2014 in der italienischen Fernsehsendung "Che Tempo che Fa" auf / © Antonio Calanni/AP (dpa)
Sinead O'Connor, Sängerin aus Irland, tritt im Oktober 2014 in der italienischen Fernsehsendung "Che Tempo che Fa" auf / © Antonio Calanni/AP ( dpa )

Von ihrem Tod berichtete am Mittwochabend unter anderem der irische Fernsehsender RTE, dem ein entsprechendes Statement der Familie vorlag.

Nichts über Todesursache bekannt

"Mit großer Traurigkeit geben wir den Tod unserer geliebten Sinead bekannt", heißt es in einer Erklärung, aus der die Sender RTE und BBC zitieren. "Ihre Familie und Freunde sind am Boden zerstört und bitten um Privatsphäre in dieser schweren Zeit."

Über die Todesursache wurde nichts bekannt. Im vergangenen Jahr hatte sich ihr Sohn Shane im Alter von 17 Jahren das Leben genommen.

Protest gegen Missbrauch in der Kirche

Die Künstlerin, die 1990 mit ihrem Cover-Hit "Nothing Compares 2 U" weltbekannt wurde, wuchs in einer katholischen Familie auf. Sie studierte 2004 Theologie am Milltown Institute der National University of Ireland in Dublin.

1992 zerriss sie live im US-Fernsehen ein Foto von Papst Johannes Paul II., um damit gegen Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche zu protestieren. Später erklärte sie, als Kind selbst missbraucht worden zu sein; zunächst sprach sie von Geistlichen als Tätern, in ihrer vor zwei Jahren erschienen Autobiografie nannte sie ihre Mutter als Täterin.

Ende Oktober 2018 erklärte sie, zum Islam konvertiert zu sein. Vor einigen Jahren machte sie zudem öffentlich, dass sie an psychischen Problemen leide.

Quelle:
KNA