Sachsens Bischöfe eröffnen bundesweite Kampagne zur Bundestagswahl

"Für alle. Mit Herz und Verstand"

Ein Kreuz kann viele Konsequenzen haben. Daran erinnern die Kirchen und rufen zum aktiven Mitgestalten der Zukunft auf. Ihr Appell richtet sich gegen populistische Parolen. Es gehe um Antworten und die Herausforderungen der Zukunft.

Blick auf die Altstadt von Dresden am Morgen / © Robert Michael (dpa)
Blick auf die Altstadt von Dresden am Morgen / © Robert Michael ( dpa )

Sachsens Bischöfe haben am Montag in Dresden eine bundesweite Kampagne zur Bundestagswahl offiziell eröffnet und zur Teilnahme an den Wahlen aufgerufen. "Es geht um mehr, als nur um ein Kreuz auf einem Wahlzettel", erklärte Dresdens katholischer Bischof Heinrich Timmerevers. "Politisch wie gesellschaftlich stehen wir in den nächsten Jahren vor der Herausforderung, die Transformation nahezu aller Lebensbereiche aktiv zu gestalten und dabei möglichst zukunftsweisende Antworten auf überaus komplexe Fragestellungen zu finden."

Bischof Heinrich Timmerevers / © Dominik Wolf (KNA)
Bischof Heinrich Timmerevers / © Dominik Wolf ( KNA )

Der evangelische Landesbischof Tobias Bilz ergänzte: "Mit dieser Initiative rufen wir als Kirchen dazu auf, den oft mühsamen Selbstverständigungsprozess unserer Gesellschaft nicht leichtfertig aufzugeben. Wer das tut, verschafft extremistischen Positionen Raum." Er warne davor, "Parteien zu wählen, die mit einfachen und zum Teil zugespitzten Aussagen komplexe Fragen beantworten wollen".

Stimme der Kirchen hörbar machen

Die Kampagne unter dem Motto "Für alle. Mit Herz und Verstand" will den Angaben zufolge die Werte Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt vor der Bundestagswahl in den Mittelpunkt rücken und die Stimme der Kirchen hör- und sichtbar machen. Geplant sind Social-Media-Aktionen und Online-Formate, Plakate und Postkarten. Auf der Homepage fuer-alle.info sind alle Informationen gebündelt.

Tobias Bilz / © Sebastian Kahnert (dpa)
Tobias Bilz / © Sebastian Kahnert ( dpa )

Die Kirchen spürten, dass es bei der Bearbeitung der großen gesellschaftspolitischen Themen "am Ende doch immer auch um die Frage geht, inwieweit es gelingt, unser Bewusstsein für das Prinzip der Gleichwertigkeit aller Menschen, die Kraft von Solidarität und Liebe sowie die Bedeutung zwischenmenschlicher Begegnung und Verbindung als Grundpfeiler in unserem Denken, Handeln und Entscheiden wach zu halten", so Timmerevers.

Quelle:
KNA