Rund 47.000 Wohnungslose in NRW

Zahlen steigen weiter an

Mindestens 47.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen haben keine eigene Wohnung, sondern müssen in Obdachlosenunterkünften oder bei Bekannten unterkommen. Damit steigen die Zahlen weiter an - seit 2018 um rund fünf Prozent.

Wohnungsloser in einem Berliner U-Bahnhof / © frantic00 (shutterstock)
Wohnungsloser in einem Berliner U-Bahnhof / © frantic00 ( shutterstock )

Das geht aus der im August veröffentlichten Wohnungslosenstatistik 2019 des Düsseldorfer Sozialministeriums hervor. Die Statistik erfasse keine Menschen, die auf der Straße lebten, ohne sich an die Kommunen oder freie Träger der Wohnungslosenhilfe zu wenden, erklärte er. 

Derzeit werde im Ministerium geprüft, wie auch diejenigen abgebildet werden könnten, die überhaupt kein Dach über dem Kopf hätten. Die Kommunen sind verpflichtet, Wohnungslose unterzubringen.

«Dieses Thema liegt mir besonders am Herzen, denn Menschen ohne Wohnung sind häufig unsichtbar und schutzlos», unterstrich Laumann. Daher habe die Landesregierung die Mittel zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit seit 2017 auf 7,1 Millionen Euro in diesem Jahr versiebenfacht.

Mehr als zwei Drittel der erfassten Wohnungslosen, die ohne eigenen Mietvertrag in Einrichtungen oder bei Bekannten unterschlüpfen, sind männlich. Fast 30 Prozent sind unter 18 Jahre alt und in der Regel zusammen mit ihren wohnungslosen Eltern untergebracht. Knapp die Hälfte hat keine deutsche Staatsangehörigkeit.

(dpa, 10.08.2020)