Rücktritt und Vakanzvertretung sächsischer Landesbischof

 (DR)

Die Vakanzvertretung nach dem Rücktritt des sächsischen evangelischen Landesbischofs Carsten Rentzing übernimmt vom 1. November an der sächsische Oberlandeskirchenrat Thilo Daniel. Er wird die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen offiziell bis zu den geplanten Neuwahlen am 1. März 2020 leiten. Bei Terminen und Diensten wird er laut Landeskirchenamt von Theologenkollegen unterstützt.

Die reguläre Amtszeit eines Landesbischofs beträgt laut sächsischer Kirchenverfassung zwölf Jahre. Ist das Amt des Landesbischofs verwaist, so regelt die Kirchenleitung seine Vertretung bis zur Wahl eines neuen Landesbischofs.

Rentzing war seit 2015 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Er hatte am 11. Oktober sein Amt zur Verfügung gestellt. Einen Tag später war bekanntgeworden, dass er während seiner Studienzeit zwischen 1989 und 1992 als Autor für die rechtskonservative Zeitschrift "Fragmente" tätig war. Verschwiegen hatte er auch eine als Student eingegangene Mitgliedschaft in einer schlagenden Verbindung, die bis heute besteht. In seiner Rücktrittserklärung hatte Rentzing geschrieben: "Positionen, die ich vor 30 Jahren vertreten habe, teile ich heute nicht mehr." (epd/Stand 22.10.2019)