Pater Frido Pflüger überraschend in Uganda verstorben

Rückflug nach Deutschland war schon gebucht

Pater Frido Pflüger SJ ist in der Nacht vom 19. auf 20. Juni, am Weltflüchtlingstag, in Kampala/Uganda an einer Covid-19-Erkrankung gestorben.

Jesuit Pater Frido Pflüger wurde 74 Jahre alt / © Jesuiten Flüchtlingsdienst  (JRS)
Jesuit Pater Frido Pflüger wurde 74 Jahre alt / © Jesuiten Flüchtlingsdienst ( JRS )

Er war Pädagoge, Schulleiter, Freund und Begleiter von Geflüchteten in Afrika und Deutschland. P. Frido Pflüger SJ ist am 18. Februar 1947 in Albbruck im Landkreis Waldshut geboren und trat nach dem Abitur am 13. Juni 1966 in den Jesuitenorden ein. Er studierte Philosophie und Theologie in Pullach, Innsbruck und Tübingen. Von 1971 bis 1973 war er Erzieher und Mathematiklehrer am Kolleg St. Blasien im Schwarzwald. Am 2. Oktober 1976 wurde er in München zum Priester geweiht. Von 1975 bis 1981 absolvierte er in Tübingen ein Zweitstudium der Mathematik und Physik und war anschließend Lehrer für Mathematik, Physik und Astronomie am Jesuitenkolleg in St. Blasien.

Wirkungsstätten in Deutschland, Afrika und Asien

Während des Tertiats auf den Philippinen 1986/87 arbeite er zum ersten Mal für drei Monate mit dem Jesuiten-Flüchtlingsdienst (Jesuit Refugee Service, JRS). Im Lager Bataan, wo damals vietnamesische Boat People untergebracht waren, lernte er, was es heißt, Menschen zu begleiten. Von 1988 an war er stellvertretender Schulleiter am Kolleg St. Blasien. Ab August 1992 half er beim Wiederaufbau des katholischen St. Benno-Gymnasiums in Dresden, dessen Schulleiter er 1994 wurde und bis 2003 blieb. Von 2003 bis 2006 ging er für den JRS nach Adjumani, Norduganda, wo damals 100.000 Flüchtlinge aus dem Südsudan gestrandet waren. Von 2006 bis 2008 war er Delegat des deutschen Provinzials für ignatianische Pädagogik. Danach ging er nach Nairobi/Kenia und leitete von 2008 bis 2012 als Regionaldirektor den JRS Ostafrika, nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er von 2012 bis 2018 Leiter des JRS Deutschland in Berlin. 2018 ging er wieder zurück nach Afrika und arbeitete als Country Director für den JRS in Uganda.

Vor allem die letzten anderthalb Jahre während der Corona-Pandemie waren für ihn eine besondere Herausforderung. Seine Rückkehr nach Deutschland war geplant, für den 18. Juli hatte er einen Flug nach Berlin gebucht. Wegen einer COVID-19-Infektion musste er seit dem 15. Juni im Krankenhaus in Kampala behandelt werden. Nun hat ihn der Herr am heutigen Weltflüchtlingstag in die ewige Heimat gerufen.

 

Quelle:
SJ