Roth gratuliert Margot Friedländer zum 101. Geburtstag

"Botschafterin eines Erinnerns in die Zukunft"

Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat der Schoah-Überlebenden Margot Friedländer zum 101. Geburtstag an diesem Samstag gratuliert. In einer Grußbotschaft würdigte Roth Friedländer für ihr Wirken.

Margot Friedländer, Überlebende des Holocaust und Zeitzeugin, am 20. Oktober 2022 in Berlin / © Michael Kinnen (KNA)
Margot Friedländer, Überlebende des Holocaust und Zeitzeugin, am 20. Oktober 2022 in Berlin / © Michael Kinnen ( KNA )

In der am Freitag in Berlin veröffentlichten Botschaft nannte Roth Friedländer eine "herausragende Botschafterin eines Erinnerns in die Zukunft". Friedländer habe "mit nie nachlassendem Engagement" jungen Menschen ihre Geschichte erzählt. "Wer ihr zugehört hat, wird, was er erfahren hat, nicht mehr vergessen", schreibt Roth. So nehme Margot Friedländer die nachfolgenden Generationen in die Pflicht "für eine andere, bessere Zukunft".

"Margot-Friedländer-Preis"

Roth erinnerte daran, dass mit dem "Margot-Friedländer-Preis" junge Menschen seit 2014 für ihre Arbeit gegen das Vergessen ausgezeichnet würden. Ziel des Preises ist es nach Angaben der Schwarzkopf Stiftung Junges Europa, die den Preis ausschreibt, "junge Menschen zu unterstützen, sich gegen heutige Formen von Antisemitismus, Rassismus, Antiziganismus und Ausgrenzung und für eine pluralistische Migrationsgesellschaft einzusetzen".

Zeitzeugin mit zahlreichen Auszeichnungen

Margot Friedländer wurde 1921 in Berlin geboren. Während der NS-Zeit versteckte sie sich 15 Monate lang, bevor sie im April 1944 nach Theresienstadt deportiert wurde. 1945 wanderte sie in die USA aus. Seit 2010 lebt Friedländer wieder in Berlin und tritt als Zeitzeugin auf. Sie wurde mit zahlreichen Auszeichnungen für ihr Werk geehrt, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande 2011 und zuletzt 2022 der Walther-Rathenau-Preis und die Ehrendoktorwürde an der Freien Universität Berlin. Seit 2018 ist sie Ehrenbürgerin Berlins.

Quelle:
KNA